In drei Teichen im Stadtgebiet sind etwa 40 Tiere gestorben. Mehrere Kadaver wurden am Wochenende im Konrad-Adenauer-Park und im städtischen Sport- und Freizeitzentrum gefunden. Tierretter konnten einige Enten aber noch rechtzeitig behandeln.
Todesursache noch unklar
Warum die Enten gestorben sind, ist aktuell noch unklar. Laut dem Kreisveterinäramt seien Tests auf Vogelgrippe bei den Tieren negativ ausgefallen. Als Todesursache wird erneut Botulismus, eine schwere Nahrungsmittelvergiftung, vermutet. Die entsteht unter anderem, wenn zu viel Futter ins Wasser gelangt. Fließt dann kein frisches Wasser zu, droht das Gewässer zu kippen, was für die Tiere sehr gefährlich werden kann.
Tierschützer sind verärgert
Die Tierschützer aus der Region sehen die Behörden in der Verantwortung und ärgern sich, dass keiner Verantwortung für das Schicksal der Tiere übernimmt. Zu ihnen gehört auch Almut Grytzmann-Meister vom BUND für die Kreisgruppe Viersen.
"Ich hab mit dem Veterinäramt geredet, das hat gesagt, das sei nicht seine Aufgabe. Ich hab mit dem Artenschutz geredet, das ist nicht seine Aufgabe. Keiner hat eine Aufgabe. Und das Gartenamt sagt: 'Es ist einfach uns zu viel, wir können das nicht machen!' Wir sagen es dem Bürgermeister jedes Mal", beschwert sie sich.
Stadt appelliert an Parkbesucher: Nicht füttern!
Bürgermeister Christian Pakusch fordert die Menschen in Willich dazu auf, die Tiere in Ruhe zu lassen: "Deshalb mein klarer Appell, wir haben Schilder stehen: Füttern ist das größte Problem an der Stelle", sagt er. Das Wasser abzulassen, um das Problem zu lösen, wäre zwar vom Grundsatz eine denkbare Option - so würde man den Tieren aber gleichzeitig den Lebensraum nehmen. Wie genau es also weitergehen soll, ist noch unklar.
Kein neues Problem in Willich
Das Entensterben ist in Willich nicht erst seit diesem Jahr ein Problem. Bereits letzten Sommer waren dort etwa 30 Wasservögel an einer Nahrungsmittel-Vergiftung gestorben.