Von O bis O? Was ist beim Reifenwechsel zu beachten?
Aktuelle Stunde . 27.04.2025. 12:05 Min.. UT. Verfügbar bis 27.04.2027. WDR. Von Carsten Upadek.
Der Frühling ist da: Warum Sommerreifen vor Unfällen schützen
Stand: 27.04.2025, 21:02 Uhr
Trotz Sonne und milder Werte: Viele Autofahrer sind noch mit Winterreifen unterwegs. Warum und wann das gefährlich werden kann.

Jürgen Schell
"Von O bis O" lautet die Faustregel, nach der Autofahrer in der Regel ihren Reifenwechsel planen. Also: Von Oktober bis Ostern sollte man nach landläufiger Meinung mit Winterreifen fahren, ansonsten mit Sommerreifen. Experten wie Jürgen Schell vom ADAC Nordrhein halten nicht viel von solchen Vorgaben: "Diese Regelung 'O bis O' ist eine reine Orientierung. Wenn wir nachts keine Minus-Temperaturen haben und tagsüber im guten Plusbereich sind, dann kann man wechseln."
Winterreifen haften schlecht auf heißem Asphalt

Allzu lange warten sollte man damit nicht: Denn Winter- und Sommerreifen sind für völlig unterschiedliche Wetter- und Straßenbedingungen vorgesehen. Während Winterreifen bei Glätte, Eis und Schnee für eine gute Straßenhaftung und damit für kürzere Bremswege sorgen, verschlechtern sich die Fahreigenschaften auf heißem Asphalt erheblich. Sommerreifen haben hingegen eine andere Gummimischung und sind für die warme Jahreszeit bestens gerüstet.
Ganzjahresreifen nur mit "Alpine"-Symbol

Das "Alpine"-Symbol
Wer sich die Kosten und den Aufwand für den jährlichen Reifenwechsel sparen will, könne auch auf Ganzjahresreifen zurückgreifen, sagt Experte Schell. Zwar seien Ganzjahresreifen für extreme Wetterbedingungen im Sommer und Winter weniger gut geeignet als die Spezialisten, aber: "Wenn ich immer nur Kurzstrecke fahre und im urbanen Gebiet bin, können Ganzjahresreifen eine Alternative sein." Allerdings sollten Kunden darauf achten, dass auch Ganzjahresreifen das so genannte "Alpine"-Symbol tragen - sonst droht bei einer Kontrolle im Winter ein Bußgeld.
Unsere Quellen:
- Beitrag in der Aktuellen Stunde am 27.04.2025
- ADAC