Nach Angaben der Deutschen Post werden für einen Standardbrief ab 1. Januar 95 Cent fällig – und damit 10 Cent mehr als bisher. Selbst festlegen darf die Post die Porto-Preise nicht. Sie orientiert sich an einem Preis-Erhöhungsspielraum, den die Bundesnetzagentur vorschlägt. Mit der Genehmigung durch die Bundesnetzagentur wird im Dezember gerechnet.
Postkarten-Porto steigt um 25 Cent
Am stärksten steigt das Porto für eine Postkarte, die bislang 70 Cent kostet und genauso teuer werden soll wie der bis zu 20 Gramm schwere Standardbrief, also 95 Cent. Andere Briefarten wie der bis zu 50 Gramm schwere Kompaktbrief verteuern sich ebenfalls, er kostet dann 1,10 Euro und damit 10 Cent mehr als bislang. Auch für Pakete, die Verbraucher beim Post-Konzern DHL selbst aufgeben, wird mehr gezahlt werden müssen.
Inflation, steigende Löhne, sinkende Briefmengen
Grund für die Preiserhöhungen sind nach Angaben der Post erhebliche Kostensteigerungen durch Inflation, steigende Löhne und weiter sinkende Briefmengen. Für die Deutsche Post geht der zugestandene Preis-Erhöhungsspielraum der Bundesnetzagentur nicht weit genug.
Daher hält sie sich noch den Weg der Klage gegen die Entscheidung der Behörde offen, so ein Postsprecher gegenüber dem WDR. Davon erhofft sich die Deutsche Post, eine andere Berechnungsgrundlage bei der Festsetzung des Portos zu erreichen.
Alte Briefmarken bleiben gültig
Alte Briefmarken behalten in den kommenden Jahren ihre Gültigkeit, sie müssen aber zusätzlich frankiert werden. Die Porti gelten für zwei Jahre, also für die Jahre 2025 und 2026. Die bislang letzte Portoanhebung hatte es 2022 gegeben, damals stieg der Preis für einen Standardbrief von 80 auf 85 Cent.
Unsere Quellen:
- Sprecher Deutsche Post
- dpa
- Zahlen von DHL-Group