Von einem "Horror-Haus" war in spanischen Medien zu lesen. Das Haus am Rande der nordspanischen Stadt Oviedo sei völlig vermüllt gewesen.
Nachbarin alarmierte die Polizei
Einer Nachbarin sei aufgefallen, dass dort Kinder lebten, die nie zur Schule gingen. Sie habe die Polizei alarmiert. Die Behörden machten zunächst keine Angaben, warum die Eltern ihre Kinder von der Außenwelt isoliert hatten.
Die Kinder, achtjährige Zwillinge und ein zehnjähriger Junge, seien seit Dezember 2021 nicht aus dem Haus gekommen, berichten spanische Medien unter Berufung auf die Behörden. Sie hätten nicht einmal in den Garten des Hauses gedurft.
Kinder seit Dezember 2021 eingesperrt
Im Haus hätten sie in Gitterbetten schlafen müssen. Sie seien von jeglichem Kontakt mit der Außenwelt abgeschnitten gewesen. Auch seien sie nie zur Schule gegangen. Die Eltern zwangen sie zudem, Windeln und Masken für Mund und Nase zu tragen, wie lokale Zeitungen berichten.
Deutsche sperrten ihre Kinder seit 2021 in Spanien ein. WDR Studios NRW. 30.04.2025. 00:23 Min.. Verfügbar bis 30.04.2027. WDR Online.
Als die Kinder von Beamten erstmals aus dem Haus geführt wurden, habe eines von ihnen erstaunt mit den Händen das Gras des Rasens berührt. "Sobald wir sie herausgeholt hatten, begannen alle drei tief durchzuatmen, als wären sie noch nie an der frischen Luft gewesen", sagte ein Ermittler der Zeitung "La Nueva España".
Familie stammt aus Deutschland
Als Polizisten am Montag während des massiven Stromausfalls in Spanien in das Haus eindrangen, hätten die Eltern erst noch verlangt, dass auch die Beamten Masken aufsetzten. Die Eltern wurden festgenommen, die drei Kinder in einem Heim untergebracht. Die Mutter habe neben der deutschen auch eine US-Staatsbürgerschaft, sagte die Polizei. Woher in Deutschland die Familie stammt, ist bislang nicht bekannt.
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- Spanische Zeitung "La Nueva España"
Über dieses Thema berichtete der WDR am 30.04.2025 auch im Radio, in den Nachrichten bei Cosmo um 15 Uhr.