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50 Jahre Ikea in Deutschland: Erzählt uns eure Ikea-Story

Stand: 17.10.2024, 17:41 Uhr

Heute vor 50 Jahren eröffnete in Eching bei München die erste Ikea-Filiale Deutschlands. Anfangs belächelt ist das schwedische Unternehmen bei uns schon seit Jahren das beliebteste Möbelhaus.

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Im Geschäftsjahr 2022/23 feierte Ikea hierzulande gar Rekorderlöse von mehr als 6,4 Milliarden Euro (plus 13,3 Prozent) – und damit weit mehr als in den USA, Frankreich oder Großbritannien. Kaum ein Kinderzimmer, kaum ein Studierenden-Wohnheim kommt ohne Billy, Lack oder Pax aus. Und so gut wie jede und jeder hat eine eigene Story mit dem Möbelhaus zu erzählen. Vom Bällebad, von fehlenden Schrauben oder von der ersten eigenen Wohnung. Was habt ihr mit Ikea erlebt? Schreibt uns, was euch passiert ist, unter wdraktuell@wdr.de.

Doch die IKEA-Geschichte hat auch einige dunkle Seiten, war auch von Skandalen geprägt: vom Formaldehyd-Vorfall beim beliebten Billy-Regal bis zum Pferdefleischskandal in den Köttbullar. Hier fünf Fakten über den schwedischen Möbelhersteller:

1. "Das unmögliche Möbelhaus"

Als Ikea vor 50 Jahren nach Deutschland kam, gab sich das Unternehmen den Slogan: "Das unmögliche Möbelhaus". Denn dort war fast alles anders als bei Einrichtungsgeschäften, die man bis dahin in Deutschland kannte. Die Ikea-Kundschaft wurde - typisch schwedisch - geduzt, musste ihre Möbel selbst nach Hause bringen und mit dem berühmten Inbusschlüssel auch noch selbst aufbauen. Das kam zunächst nicht überall gut an. Nicht wenige rümpften die Nase über die Billigmöbel. Das änderte sich erst um die Jahrtausendwende.

Warum IKEA Deutschland erobern konnte

WDR 3 Mosaik 14.10.2024 04:43 Min. Verfügbar bis 14.10.2025 WDR 3


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2. Die Nazi-Vergangenheit des Gründers

Ingvar Kamprad, IKEA-Gründer

Ingvar Kamprad, IKEA-Gründer

1994 deckten schwedische Journalistinnen und Journalisten die Nazi-Vergangenheit von Ikea-Gründer Ingvar Kamprad auf. Von 1945 bis 1950 hatte Kamprad an Treffen der nationalsozialistischen Organisation Nysvenska Rörelsen teilgenommen. Nach der Enthüllung schrieb Kamprad einen offenen Brief und sprach von Jugendsünden. Später kam allerdings heraus, dass der 2018 verstorbene Ikea-Gründer auch noch in den 1950er Jahren im Briefwechsel mit Schwedens Faschisten-Führern stand.

3. Essen statt Möbel

 Eine Portion "Köttbullar" der Möbelkette Ikea liegt mit Pommes und Soße auf einem Teller.

Köttbullar mit Pommes

Ikea ist weit mehr als ein Möbelhaus, nicht wenige Kunden kommen auch einfach zum Essen. Sei es im hauseigenen Restaurant oder im Bistro unweit der Kassen, wo vor allem die Hotdogs über die Theke gehen. Allein in Deutschland soll Ikea pro Jahr mehrere Dutzend Millionen Hotdogs verkaufen. Mittlerweile gibt es den Klassiker ebenso wie die Hackbällchen Köttbullar auch in der veganen Version.

4. Zwangsarbeit in der DDR

In der DDR mussten politische Gefangene Türbeschläge und Scharniere, später auch Rollen und Füße von Möbeln herstellten – unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen. Ein Großteil war für den Export an Ikea bestimmt. Das Unternehmen finanzierte bereits 2012 eine erste Studie zur Zwangsarbeit in der DDR für Ikea und ließ sie von unabhängigen Wissenschaftlern durchführen. Die Aufarbeitung wurde auch von Opferverbänden gelobt.

5. Dauerbrenner Billy

Eine Frau begutachtet im Ikea Moebelcenter in Wallau den Regalklassiker "Billy".

Bücherregal "Billy"

Bestseller bei Ikea ist das Bücherregal Billy. Zeitloses Design, schnell aufzubauen – weltweit wurde Billy seit 1978 mehr als 120 Millionen Mal verkauft. Allerdings gab es mal richtig Ärger um das Regal, wie Ikea auf seiner Website schreibt. Denn in den 1980er Jahren wurde Billy um zehn Zentimeter schmaler. In Stockholm sollen daraufhin Kunden in einer Ikea-Filiale protestiert haben – mit T-Shirts mit dem Aufdruck "Hände weg von unserem Billy".

Aber jetzt seid ihr dran: Schreibt uns eure persönliche Ikea-Story unter wdraktuell@wdr.de.

Unsere Quellen:

  • WDR 5
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Ikea-Website

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