Sieben Herbst-Ausflüge, die sich lohnen

Stand: 11.10.2024, 06:00 Uhr

Wandern, Klettern, Drachen steigen lassen, über einen Herbstmarkt schlendern: Hier sind sieben Ausflüge für den Herbst, die sich lohnen.

Von Sabine Schmitt

Die Blätter der Bäume färben sich gelb und rot. Die Sonne taucht die Landschaft in ein goldenes Licht. Der Oktober ist eine besondere Zeit, um draußen etwas zu unternehmen. Und wenn es doch mal regnet? Hier sind unsere Tipps:

1. Gipfelkraxeln - fast wie in den Alpen

Bis zu 92 Meter ragen die riesigen Felsen aus dem Laubwald bei Olsberg-Bruchhausen. Die Steine sind Überbleibsel eines 385 Millionen Jahre alten Untersee-Vulkans. WDR-Moderator Fabian Raphael war auch schon hier und total begeistert. Sein Highlight: Die Besteigung des Feldsteins. "Fast alpin kraxelt man hier über Felsstufen die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz. Die Aussicht hier oben ist wirklich atemberaubend: wunderschöne Landschaften vom Sauerland bis weit nach Ostwestfalen."

Die Bruchhauser Steine | Bildquelle: WDR/Simone Szymanski

2. Ab in die Pilze

Herbstzeit ist Pilzzeit. Wer sich auskennt, kann alleine mit Körbchen und Messer los. Wer nur Halbwissen hat oder noch Anfänger ist, braucht Hilfe. Viele Volkshochschulen bieten jetzt im Oktober Pilzwanderungen an. Dabei geht es oft auch nicht nur darum, etwas Essbares mit nach Hause zu nehmen. Es gibt auch viel zu lernen über den Wald und die Rolle von Pilzen im Ökosystem. Aber auch ohne Pilze sammeln: Wenn das Laub raschelt, ist es im Wald besonders schön.

Steinpilze im Wald | Bildquelle: dpa

Hier waren wir mit einem echten Pilzkenner im Wald:

3. Klettern in der Kirche

In diesem Gebäude hat man an einem verregnetem Herbsttag garantiert nicht das Gefühl, dass einem die Decke auf den Kopf fällt. Hier sind die Decken hoch - richtig hoch. Wie sich das für eine Kirche gehört. Gottesdienste werden hier allerdings nicht mehr abgehalten. Heute wird zwischen Kirchenschiff und Sakristei geklettert und geschwitzt. 2009 wurde die Mönchengladbacher Kirche zur Kletterkirche. An den Kletterwänden geht es bis zu 13 Metern in die Höhe. Auf der Empore befindet sich ein 1.300 Quadratmeter großer Boulder-Bereich. Die Adresse: Nicodemstraße 36, 41068, Mönchengladbach

Klettern in der Kirche | Bildquelle: WDR/dpa

Hier sind noch mehr Tipps für schlechtes Wetter:

4. Gänse gucken am Niederrhein

Das Spektakel beginnt immer im Herbst. Dann und im frühen Winter fallen in der Düffel die arktischen Wildgänse ein. Sie kommen in großen Schwärmen. "Ein faszinierendes Naturschauspiel mit ordentlicher Geräuschkulisse", sagt der Naturschutzbund Nabu. Der Nabu bietet Exkursionen zu den Gänsen an, man kann aber auch auf eigene Faust los - sollte aber auf den Wegen bleiben, um die Tiere nicht zu stören. Wer wissen will, ob gerade Gänse da sind und wie viele, kann dem Nabu Niederrhein bei Instagram folgen.

Gänse-Invasion am Niederrhein | Bildquelle: WDR

So war es mit den Wildgänsen voriges Jahr im Oktober:

5. Einkaufen auf einem Herbstmarkt

Herbstzeit ist Erntezeit. Das sieht man auf dem Herbstmarkt in Bad Sassendorf Kreis Soest. Er ist am 12. Oktober im Kurpark. An etwa 90 Ständen werden frische Produkte aus der Region verkauft - darunter Kürbisse, Marmeladen, Honig, aber auch Handarbeiten und Gartenaccessoires. Einen weiteren Herbstmarkt gibt es am Wochenende auf Schloss Dyck in Jüchen am Niederrhein (12. und 13. Oktober).

Herbstmarkt in Bad Sassendorf | Bildquelle: Herbstmarkt Bad Sassendorf

6. Ab in die Höhle

Zerklüftete Felswände, ein kilometerweit verzweigtes Netz aus geheimnisvollen engen Gängen und großen Hallen, unterirdische Seen, versteinerte Muscheln. Die Kluterthöhle in Ennepetal ist Deutschlands größte begehbare Höhle. Im Oktober gibt es Führungen, bei denen Besucher die Dunkelheit der Kluterthöhle kennen lernen. Erzählt wird bei der Führung auch die wahre Geschichte von einem Mann, der sich sieben Tage und acht Nächte in der Kluterthöhle verirrt hat. Im März 2024 haben Höhlenforscher hier übrigens spektakuläre Funde gemacht: Zwei neue Höhlen, die tief in den Berg hineinragen.

In der Kluterthöhle | Bildquelle: Antje Zimmermann

7. Mit dem Drachen auf die Rheinwiese

Am Rheinufer in Düsseldorf kann man im Herbst nicht nur schön spazieren gehen und schön auf die Altstadt auf der anderen Rheinseite schauen. Man kann hier auch wunderbar einen Drachen steigen lassen.

Drachen steigen am Rheinufer | Bildquelle: dpa/Jonas Güttler

Einen einfachen Drachen baut man übrigens so:

Für Ausflüge noch wichtig: So wird das Wetter in NRW

Unsere Quellen:

  • Webite und Telefonat Tourismus NRW
  • Website der Kluterthöhle
  • Telefonat Gemeinde Bad Sassendorf
  • Website der Nabu Niederrhein
  • Website der Kletterkirche Mönchengladbach
  • VHS Köln - Pilzexkursionen

Über dieses Thema berichten wir auch im WDR-Hörfunk: WDR 5 Morgenecho vom 11.10.2024