An den Ostertagen ist ein vierjähriges Mädchen beinahe im Vitus-Bad in Everswinkel ertrunken. Das Mädchen trieb bereits regungslos unter Wasser. Da schlug eine Künstliche Intelligenz Alarm. Sie wertet neuerdings in dem Bad Livebilder von 14 Kameras aus.
Nach zwanzig bis dreißig Sekunden hat das Mädchen glücklicherweise wieder die Augen geöffnet und angefangen zu schreien. Linus Kock, Schwimm-Meister

Linus Kock behält stets den Überblick.
Schwimm-Meister Linus Kock zögert keine Sekunde, springt ins Becken, zieht das kleine Mädchen über Wasser und startet mit Hilfe eines weiteren Besuchers die Wiederbelebung. Erfolgreich. Schnell kommt die Vierjährige wieder zu Bewusstsein. Nach einem kurzen Check im Krankenhausheißt es, sie ist bereits wohlauf.
Smartwatch meldet konkreten Notfall-Bereich

Die Smartwatch liefert Details zum Notfall-Ort.
„In solchen Fällen können wenige Sekunden den Ausschlag geben“, sagt Linus Kock. Er ist sich sicher, dass er den Notfall nicht so schnell wahrgenommen hätte, wie die Künstliche Intelligenz. Erkennt sie Bewegungsmuster, wie sie bei Notfällen typisch sind, schlägt das System über vernetzte Displays von Armbanduhren Alarm.
Die Bad-Betreiber waren bei einer Fachtagung auf das schlaue Notfall-System aufmerksam geworden. Entwickelt hat es ein Hersteller aus Israel. Die Gemeindewerke Everswinkel waren schnell davon überzeugt und haben 80.000 Euro bereitgestellt, um die Künstliche Intelligenz zu installieren, die Leben retten kann.
Kein blindes Vertrauen
Doch die smarte Hilfe hat auch ihre Grenzen. So können sich die Schwimm-Meister nun nicht etwa entspannt zurücklehnen. „Fällt beispielsweise jemand von der Rutsche und stößt sich den Kopf, erkennt es die KI nicht“, sagt Linus Kock. Er und seine Kollegen müssten weiter genauso wachsam sein wie ohne Hilfe der Künstlichen Intelligenz.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort
- Vitus-Bad Everswinkel