Abschied von Bischof Genn | WDR Aktuell

02:15 Min. Verfügbar bis 09.03.2027

Papst nimmt Rücktritt von Münsters Bischof Genn an

Stand: 09.03.2025, 17:57 Uhr

Papst Franziskus hat dem Rücktritt von Münsters langjährigem Bischof Felix Genn zugestimmt. Das hat der Vatikan am Sonntag schriftlich mitgeteilt.

Damit endet Genns Amtszeit in Münster nach 16 Jahren. Auf Wunsch des Papstes soll er aber als Mitglied der Bischofskongregation und Leiter einer Studiengruppe in den nächsten Jahren noch Aufgaben erfüllen.

Am vergangenen Donnerstag war Genn 75 Jahre alt geworden. Das Kirchenrecht sieht vor, dass ein Bischof, der das 75. Lebensjahr vollendet, dem Papst den Rücktritt anbietet. Das hatte Bischof Genn bereits im vergangenen Jahr getan.

Karriere in der Kirche war Berufung

1999 hatte Papst Johannes Paul II. den promovierten Theologen zum Weihbischof im Bistum Trier ernannt, 2003 wählte ihn das Bistum Essen. Fünf Jahre später bestellte Benedikt XVI. ihn nach Münster.

Bei einem Abschiedsgottesdienst am Sonntag hob der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, Genns positive Ausstrahlung und dessen humorvolle Schlagfertigkeit hervor. Genn sei nicht ohne Grund vom Papst bei der Weltsynode für die schwierigen Fragen eingesetzt worden. 

Menschen in Kirchengewändern gehen über die Straße

Zuvor war Genn von seinem Wohnsitz im bischöflichen Generalvikariat abgeholt und zum Dom begleitet worden. In seiner letzten Predigt blickte er auf sein Leben und seine Amtszeit zurück, sprach von Dankbarkeit und wertvollen Begegnungen, aber auch über den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche.

Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Mit dem Ende seiner Amtszeit tritt am Montag eine Übergangsregelung in Kraft. Der dienstälteste Weihbischof im Bistum Münster, Christoph Hegge, übernimmt die Leitung des Bistums. Diese erste Übergangsphase ist auf maximal acht Tage begrenzt.

Unsere Quellen:

  • Mitteilung Vatikan
  • WDR-Reporter in Münster