Im Innenhof des Klosters Wedinghausen steht transparent und wie schwebend das Lichthaus. Ein reduzierter Rahmen aus wenig Beton und Stahl - dafür umso mehr Glas. Streifen konturieren das Haus und sind zugleich eine Nachricht, ein Bibelzitat: "Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."
Transparent und wie schwebend: das Lichthaus im Innenhof des Klosters Wedinghausen
Gläserne Schatzkiste
Im Inneren bietet das Haus Raum für moderne Kunst: eine gläserne Schatzkiste mit wechselnden Ausstellungen. Die Glaswände sind Türen, mit denen sich das Haus öffnen lässt. Etwa nach hinten, wo es sich scheinbar in die Umgebung hinein fortsetzt.
Eine gläserne Schatzkiste für wechselnde Ausstellungen
Auch für die Entwicklung der lange vernachlässigten Gebäude des Klosters aus dem 12. Jahrhundert ist das Lichthaus ein Brennglas. Erst am Beginn des neuen Jahrtausends ließ man Kreuzgänge und Hof restaurieren. Heute dienen sie als Museum, nur die Kirche wird weiter als Gotteshaus genutzt. Und mittendrin, als I-Tüpfelchen, ein Haus aus Glas, in dem sich der Lauf der Sonne spiegelt. Es erinnert an die einstige Bestimmung des Ortes und hat ihn zugleich neu belebt.
Autorin: Claudia Kuhland