Einst war sie die größte Kokerei Europas. In Hunderten von Ofenkammern wurde hier Kohle zu Koks erhitzt, 24 Stunden lang, jeden Tag - bis zur Stilllegung 1993. Kokerei und Zeche bilden den Gesamtkomplex des Weltkulturerbes Zollverein: eine kilometerlange Industrieskulptur, ein meisterhaft konstruierter Irrgarten, den der Architekt Fritz Schupp schuf.
In Ofenkammern wurde Kohle zu Koks erhitzt.
Kokerei und Zeche bilden den Gesamtkomplex des Weltkulturerbes Zollverein: eine kilometerlange Industrieskulptur, ein meisterhaft konstruierter Irrgarten, den der Architekt Fritz Schupp schuf.
Kulisse für die Kultur
Heute streifen Besucher durch den erloschenen Giganten der Montanindustrie. Wo sich einst die Kohlenmischanlage befand, sind Schauräume für Ausstellungen entstanden. Der Stillstand industrieller Dynamik bildet die Kulisse für Kultur.
Die Kühltürme der Kokerei.
Aus der Ferne erinnern sie an filigrane Teesiebe: die Kühltürme der Kokerei. Der Plan, sie in ein Luxushotel zu verwandeln, scheiterte. Von Asbestplatten und Rost befreit, dürfen die Stahlriesen einfach nur sie selbst sein.
Wie ein Echo auf die Kühltürme wirkt der schneckenförmige Holzturm im Salzlager. Hier haben die russischen Konzeptkünstler Ilya und Emilia Kabakov mit ihrer fragilen Installation "Palast der Projekte" eine Spielstätte utopischer Modelle entworfen. Schlichte Requisiten für Wünsche und Träume in der Nacht.
Bei Nacht verwandelt sich die Kokerei in ein Lichtspieltheater.
Mit Einbruch der Dämmerung wird die Kokerei selbst zur Projektion. Ein Lichtspieltheater mit blauer Allee und glühender Straße des Feuers - auf Zollverein in Essen.