Hier fehlt die übliche Bepflanzung, thront Stahl auf Kieselstein - wie ein halbierter Globus auf einem Kreisverkehr am Eingang zur Stadt. Metallische Arme bilden die Kuppel, eine filigrane Konstruktion aus Stahlprofilen. Der Anstrich glänzt wie gebürstetes Aluminium. Ein Netz aus Linien, die einem geheimen Plan zu gehorchen scheinen. Tatsächlich zeigen sie die Straßen von Recklinghausen, den Kern der Altstadt.
Ein Netz aus Linien, die einem geheimen Plan zu gehorchen scheinen: die 2013 von Danuta Karsten vollendete "Stadtkuppel".
Umdefinition des Raums
Entstanden sind Blicke, Perspektiven, Schatten, die mit dem Tageslicht wandern.
Die Künstlerin Danuta Karsten hat die "Stadtkuppel" 2013 vollendet. Die Ausschreibung verlangte einen künstlerischen Entwurf für den Ort. Entstanden sind Blicke, Perspektiven, Schatten, die mit dem Tageslicht wandern. Und vor allem: eine Umdefinition des Raums. Das Geschehen um den Kreisverkehr erfährt eine neue Konzentration, die Nachbarschaft wirkt verwandelt. Gerahmt wie durch eigenwillige Fenster verwandeln sich selbst profane Straßenlaternen in sehenswerte Objekte.
Die "Stadtkuppel" - ein neues Wahrzeichen von Recklinghausen
Um die Kuppel dreht sich alles.
Um die Kuppel dreht sich alles, sie markiert nicht nur das Zentrum im Kreis. Sie ist das Glanzstück einer umgestalteten Hauptverkehrsachse, die mitten hineinführt in die alte Stadt. Sie strahlt - massiv und minimalistisch zugleich. Selbst wenn sie sich in der hereinbrechenden Dunkelheit etwas zurücknimmt, bleibt sie doch unübersehbar ein neues Wahrzeichen von Recklinghausen.
Autorin: Claudia Kuhland