Olafur Eliasson: "Ventilator“

K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

Stand: 02.11.2009, 10:20 Uhr

Es ist eine mobile Skulptur: Mal schwingt sie energisch, mal ruhig und zurückhaltend. 1997 hat Olafur Eliasson seinen Ventilator zum ersten Mal installiert. Er hängt an einer langen Schnur und zieht seit 2005 auch im Düsseldorfer Museum K21 seine Kreise – unberechenbar und unvorhersehbar. Wir wissen nie, welchen Weg er nimmt, eine Windmaschine, die sich selbst vorwärts treibt. Aber wohin?

Natur und Technik

Olafur Elliason, 1967 in Dänemark geboren und in Island aufgewachsen, studierte an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. 2006 erhielt er einen Ruf an die Universität der Künste in Berlin. Seit Jahren experimentiert er mit dem Verhältnis von Technik und Natur, erzeugt Naturphänomene mit künstlichen Mitteln. Für das Expo-Projekt „Garten-Landschaft OWL“ in Gütersloh legte er einen Dufttunnel an. In Frankfurt schuf er einen Lichtbogen mit der Anmutung der aufgehenden Sonne. In Manhattan installierte er vier gigantische Wasserfälle. Immer wieder simuliert er Licht- und Wetterphänomene, lässt Nebel wabern und Regenbögen leuchten. Oder er erzeugt Wind wie im K21. Eigentlich steckt nur ein Ventilator dahinter, ein banaler physikalischer Vorgang. Und doch ist es ein Kunstwerk, voll Witz, Poesie und Schönheit.

Buchtipps

Studio Olafur Eliasson
An Encyclopedia
Text von Philip Ursprung. In englischer, deutscher und französischer Sprache
Taschen Verlag 2008; Preis: 100 Euro

Olafur Eliasson - Hans-Ulrich Obrist
The Conversation Series Vol. 13. In englischer Sprache
Verlag der Buchhandlung König, Preis: 16,80 Euro

Autorin: Lydia von Freyberg