Barend Cornelis Koekkoek, 1803 in Middelburg in der niederländischen Provinz Zeeland geboren, war der erfolgreichste Spross einer bedeutenden Malerfamilie. Schon in jungen Jahren machte er sich einen Namen mit seinen Landschaftsbildern. Eines seiner bevorzugten Motive waren schlichte Landleute mit Vieh, eine kleine, erhellte Idylle inmitten grandioser Natur. Auf dem Höhepunkt seines Ruhms war ein "Koekkoek" gleichbedeutend mit einer Waldansicht.
Inspirationen aus der Natur
Fasziniert von der hügeligen Landschaft des Niederrheins, ließ sich Koekkoek 1834 in Kleve nieder. Ihm imponierten der Reichswald und die Weite der Rheinebene. "Die Natur selbst ist das vollkommenste Gemälde", hat er einmal gesagt. Aus realen Einzelmotiven komponierte er romantische Szenen, Stimmungslandschaften, die auf das Gefühl des Betrachters einwirken sollten.
Als Koekkoek 1853 die "Waldlandschaft mit Grabtumba" vollendete, war er bereits ein hochdekorierter Künstler, Mitglied der Amsterdamer Akademie, Ritter des Ordens vom Niederländischen Löwen und Träger des Leopoldordens. Zu seinen Auftraggebern gehörten Zar Alexander II. von Russland und König Wilhelm IV. von Preußen. Um seinen Status als Meistermaler zu unterstreichen, ließ er sich in Kleve ein Palais errichten, in dem heute das Museum Haus Koekkoek untergebracht ist. 1862 starb der "Prinz der Landschaftsmalerei" in seiner Wahlheimat. Die Schüler der von ihm gegründeten Zeichenakademie führten die Klever Romantik fort.