Rund 200 Demonstranten protestierten gegen das Vorrücken der Einsatzkräfte in das Theater "La Gaîté Lyrique", wobei es am Dienstagmorgen 46 Festnahmen gab. Neun Menschen wurden leicht verletzt, darunter sieben Migranten, ein Polizist sowie ein Journalist. Die Beamten setzten nach Medienberichten Tränengas und Schlagstöcke ein und wurden ihrerseits mit Gegenständen beworfen.
Das Theater hatte sein Kulturprogramm seit Mitte Dezember abgesagt. Die Besetzung hatte begonnen, nachdem die Kultureinrichtung bei einer Veranstaltung Migranten freien Eintritt gewährt hatte. Am Ende der Veranstaltung beschossen sie zu bleiben. Die in einem Kollektiv zusammengeschlossenen Flüchtlinge forderten von den Behörden, Unterkünfte. Der Staat und die Stadt Paris als Eigentümerin des Theaters schoben sich gegenseitig die Verantwortung zu.
Der Polizeipräsident hatte die Räumung am Vorabend wegen Störung der öffentlichen Ordnung angekündigt. Den Migranten wurden Unterkünfte in der Normandie angeboten, die die meisten von ihnen aber ablehnten.
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