Erich Waaser wurde 1935 in Düsseldorf geboren. Er wächst zusammen mit seinem Zwillingsbruder auf. Sein Vater ist in den 30er Jahren ein bekannter Kommunist in Düsseldorf. 1933 wird er verhaftet und kommt in das Konzentrationslager Börgermoor. 1944 wird er erneut verhaftet und wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt. Der neunjährige Erich versucht, zusammen mit seinem Bruder und seiner Mutter, den Vater im Gestapo-Gefängnis zu besuchen. Aber nur die Mutter wird vorgelassen.
Mit viel Glück überlebt der Vater die Zeit im Gefängnis. Die Mutter bekommt keine Arbeit, weil ihr Mann politischer Gefangener ist, und muss sich mit den beiden Kindern durchschlagen. Erich Waaser verbringt die Zeit vor dem Kriegsende mit seiner Mutter und seinem Bruder bei einer Tante in Süddeutschland.
Mitglied im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS)
Als Student ist Erich Waaser Mitglied im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) und in der 80er Jahren in der Friedensbewegung aktiv. 2002 übernimmt er als Parteiloser für die PDS eine Kandidatur zur Wahl für den Bundestag. Seine heutige Frau heiratet er nach dem Studium 1966.
Drei Jahre ist Erich Waaser in der Bauindustrie als Statiker tätig, bis er schließlich von der Stadt Düsseldorf 1969 abgeworben wird. Für ihn beginnt damit beruflich eine ereignisreiche Zeit als verantwortlicher Abteilungsleiter für Großprojekte – unter anderem für den Rheinufertunnel in Düsseldorf.
Bis heute arbeitet Erich Waaser an verschiedenen Ingenieurs-Projekten. "Es hält mich mobil und macht Freude", sagt er. Erich Waaser lebt in einem eigenen Haus in Meerbusch bei Düsseldorf.