Bereits als Kind bringt sich Gallagher das Gitarrespielen bei und gewinnt mit zwölf Jahren seinen ersten Musikwettbewerb. Mit dem Preisgeld kauft er sich seine erste E-Gitarre. Gemeinsam mit der Jimmy Fontana Band tourt er ab 1964 durch England und Spanien und spielt das erste Mal in Hamburg. Seine erste eigene Band hat er zwei Jahre später mit Taste. Nach zwei Alben und mehreren Tourneen löst Gallagher die Band nach einem Gig auf dem Ilse of Wight-Festival 1970 auf.
Gallagher gilt zu diesem Zeitpunkt bereits als einer der besten Gitarristen seiner Generation. Es ist Zeit für eine Solokarriere. Seine Konzertmitschnitte erreichen Platinstatus, er wird vom Musikmagazin "Melody Maker" zum Musiker des Jahres gekürt, spielt mit den Rolling Stones und live im Fernsehen.
Kein anderer Musiker ist so eng mit dem Rockpalast verbunden wie Rory Gallagher. Noch bevor er die 1. Rocknacht in der Grugahalle in Essen 1977 eröffnet, tritt er mit seiner Band im legendären WDR-Studio L auf. Nach der 1. Rocknacht wird Gallagher noch drei weitere Male vom Rockpalast aufgezeichnet: 1979 bei den Maifestspielen in Wiesbaden, 1982 beim ersten live übertragenen Open Air von der Loreley (dort findet unter anderem eine Jamsession mit David Lindley, Eric Burdon und BAP statt) und 1990 in der Sendung Rocklife in der Kölner Live Music Hall. Am 23. Juli 1996 geben zahlreiche Musiker ein Tribute-Konzert zu Ehren Gallaghers auf der Loreley.
Zeitlebens hält Gallagher eine enge Beziehung zu Deutschland und vor allem dem Rockpalast aufrecht. In den 1980ern wird es stiller um den schüchternen Rockstar, 1995 stirbt er mit nur 47 Jahren in London an den Folgen einer Lebertransplantation. Egal, ob auf seiner 56er- Fender Stratocaster oder unplugged – sein Gitarrenspiel ist bis heute legendär und heute noch in Songs wie "Moonchild" oder "Million Miles Away" sowie in unzähligen Live-Aufzeichnungen zu bestaunen.