Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre nahmen sich diese Beiträge der zeitgenössischen Rockmusik an. Auch wenn Bild und Ton der Reihe in ihrer Ungeschliffenheit nicht den heutigen Qualitätsstandards entsprechen, so überzeugt ihr Inhalt durch die Nähe zu den Musikern – heute allesamt Legenden, damals talentierte, blutjunge Männer voller Tatendrang. „Swing In“ ist damit eine Zeitreise an die Anfänge des modernen Rock’n’Roll. In unserem zweiten Special zeigen wir die Rock-Ikone Neil Young sowie die Funk-Pioniere Sly & The Family Stone.
Neil Young
Neil Young ist einer der bekanntesten und einflussreichsten Rockmusiker aller Zeiten. Mitte der Sechziger wurde der Kanadier durch seine Band Buffalo Springfield und seine Mitwirkung bei Crosby, Stills, Nash & Young zunächst als Folkmusiker bekannt. Mit seinen Solo-Alben stellte er jedoch bald sein Hippie-Image infrage und experimentierte mit sämtlichen Spielarten des Rock. Mit hoher, eindringlicher Gesangsstimme und seiner stets ganz nah am Feedback gespielten Gibson-Gitarre ließ sich Young als Solokünstler bald in kein bestehendes Schema mehr pressen – er kreierte einfach seinen eigenen Sound.
Anfang 1971 filmte Wim van der Linden für die Reihe „Swing In“ einen Auftritt von Neil Young im American Shakespeare Theatre in Connecticut. Anschließend besuchte er ihn auf seiner Ranch in Kalifornien, wo überraschend intime Bilder des jungen Rockstars entstanden. Wir zeigen sowohl das Konzert mit Hits wie „Old Man“ und „The Needle And The Damage Done“, als auch Aufnahmen von der Ranch, bei denen Young unter anderem „Heart Of Gold“ und „Out On The Weekend“ auf dem Bett liegend mit Banjo vorträgt.
Sly & The Family Stone
Als Sly Stone 1966 in San Francisco gemeinsam mit Bruder Freddie seine neue Combo Sly & The Family Stone gründete, hatte er wahrscheinlich nicht die leiseste Ahnung, dass er mit seinem Funk- und Soul-Mix die afroamerikanische Musikszene für immer verändern würde. Zunächst ging es ihm vor allem darum, gängige Rassen- und Geschlechterklischees aus dem Weg zu räumen und besetzte daher seine Band bewusst mit Männern und Frauen ganz verschiedener Herkunft.
Nur wenige Monate, nachdem die Band es mit ihrem zweiten Album „Dance To The Music“ in die US-Top Ten geschafft hatte, trat sie in Woodstock auf und legte einen der besten Auftritte des Festivals hin. Danach starteten Sly & The Family Stone so richtig durch und schafften es mit drei Singles jeweils auf Platz eins der US-Charts. Auf dem Höhepunkt ihres Erfolges, im Jahr 1970, wurde die Band für die „Swing In“-Reihe aufgezeichnet. Das Ergebnis: 30 Minuten Sly & The Family Stone at their funkiest.
Santana beim Swing In - Konzert 1970
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