Swing In mit Jethro Tull (1969) Rockpalast 27.11.1969 29:51 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR

From The Archives

Jethro Tull / Brian Auger's Oblivion Express / Julie Driscoll mit Brian Auger & The Trinity

In loser Reihenfolge präsentiert Rockpalast unter dem Titel "From The Archives" musikalische Schätze aus dem WDR-Archiv. In unserem dritten Special zeigen wir die britische Rocklegende Jethro Tull, Brian Auger's Oblivion Express sowie Julie Driscoll mit Brian Auger & The Trinity.

Ende der sechziger und Anfang der siebziger Jahre nahmen sich diese Beiträge der zeitgenössischen Rockmusik an. Auch wenn Bild und Ton der Reihe in ihrer Ungeschliffenheit nicht den heutigen Qualitätsstandards entsprechen, so überzeugt ihr Inhalt durch die Nähe zu den Musikern – heute allesamt Legenden, damals talentierte, blutjunge Männer voller Tatendrang. „Swing In“ ist damit eine Zeitreise an die Anfänge des modernen Rock’n’Roll.

In unserem dritten Special zeigen wir die britische Rocklegende Jethro Tull, Brian Auger und seinen psychedelischen Oblivion Express sowie Julie Driscoll mit Brian Auger & The Trinity.

Jethro Tull

Jethro Tull gelten als eine der wichtigsten Rock-Bands und als Pioniere des Progressive Rock. 1967 gründete Sänger und Multiinstrumentalist Ian Anderson gemeinsam mit Mick Abrahams, Glenn Cornick und Clive Bunker die Band im britischen Blackpool. Ihr Markenzeichen: die Querflöte und die extravagante Bühnenperformance Andersons. Zu Beginn ihrer Karriere tourten die Jungs noch landauf, landab durch kleine Clubs in England und erspielten sich dank ihres exotischen und mitreißenden Rocksounds eine schnell wachsende Fangemeinde.

Der große Durchbruch kam schließlich 1968 mit dem Sunbury Jazz Festival. In den folgenden Jahren wurden Jethro Tull international bekannt und schufen trotz ständiger Besetzungswechsel mit Songs wie „Locomotive Breath“ Titel für die Ewigkeit. Die Einflüsse in Ian Andersons komplexem Songwriting reichen von Klassik über Jazz bis hin zu Experimentalmusik. In der für den WDR produzierten Sendung „Swing In“ stellt Filmemacher Wim van der Linden den skurrilen Alltag der Band auf ihrer ’69er England-Tour vor und zeigt unter anderem Ausschnitte aus einem Konzert in der Royal Albert Hall. Die Bild- und Ton-Qualität entspricht dabei natürlich nicht den heutigen Standards.

Ian Anderson - flute, lead vocals
Martin Barre - guitar, flute
Glenn Cornick - bass
Clive Bunker - drums

(Konzert-)Songs:
Nothing Is Easy (01:05)
Bourée (07:59)
Sweet Dream (20:43)
For A Thousand Mothers (25:59)

Brian Auger's Oblivion Express Rockpalast 11.06.1971 18:22 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR

Brian Auger's Oblivion Express

Brian Auger, 1939 in London geboren, lernte schon früh das Klavierspielen und gründete 1962 sein erstes Jazztrio. Später machte er mit Steampacket Rhythm & Blues und gründete nach deren Auflösung gemeinsam mit Julie Driscoll Trinity. Der stark psychedelische Sound der Band kam im England der späten Sechziger gut an, so dass Auger nach dem Weggang Driscolls mit Oblivion Express genau da weiter machte, wo er mit Trinity aufgehört hatte.

Oblivion Express wurden in der Folge noch wesentlich rhythmischer und Groove-orientierter und tendierten immer mehr in Richtung Jazz und Funk. Heute gilt Auger als einer der wichtigsten Fusion-Organisten weltweit und hat unter anderem mit Klaus Doldinger, Alexis Korner, Pete York und Eric Burdon gespielt. Gemeinsam mit Tochter Savannah Grace und Sohn Karma tritt er auch heute noch auf. Wir zeigen ein Konzert mit seiner Band Oblivion Express aus dem Jahr 1971.

Julie Driscoll mit Brian Auger & The Trinity Rockpalast 02.05.1969 30:27 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR

Julie Driscoll mit Brian Auger & The Trinity

Die britische Rock-, Pop- und Jazzsängerin Julie Driscoll am 20. April 1968 in Hilversum (Niederlande). | Bildquelle: wdr

Julie Driscoll war als Teenager in London Vorsitzende des Fanclubs der Yardbirds. Deren Manager und Produzent Giorgio Gomelsky überredete sie, eine eigene Musikkarriere zu starten. Als 16-Jährige nahm Driscoll dann ihre Debütsingle „Take Me By The Hand“ auf, und schon zwei Jahre später trat sie gemeinsam mit Rod Stewart, Long John Baldry und Brian Auger als Steampacket auf.

Nach der Auflösung von Steampacket machte Driscoll mit Brian Auger & The Trinity weiter. Ihr erster Top 5 - Hit war die Bob Dylan-Nummer „This Wheel’s On Fire“, der sie einen psychedelischen Anstrich verpasst hatten. Die Band wurde zum Aushängeschild des neuen Sounds und Driscoll, mit ihrer außergewöhnlich coolen Stimme und ihrer geheimnisvollen Ausstrahlung, zu einer Ikone der Sechziger. Sie trennte sich von Brian Auger und begann eine Solokarriere, in der sie viel mit progressivem Jazz experimentierte, unter anderem mit ihrem späteren Mann Keith Tippett.