23. April 1999 - Hamburg
Tom Petty and the Heartbreakers im Docks, Hamburg 1999
Der im Oktober 2017 verstorbene Sänger und Gitarrist Tom Petty, der im Laufe seiner Karriere 17 Studio- und zwei Livealben veröffentlicht hat, gilt in den USA als "true American hero". Als er 1999 mit seiner Band zum zweiten Mal vom Rockpalast aufgezeichnet wird, haben sie bereits 10 gemeinsame Studioalben auf dem Buckel und sind Superstars.
1950 in Gainesville in Kalifornien geboren, verlässt Thomas Earl Petty mit 17 Jahren die Schule mit dem Ziel, als Musiker seine Brötchen zu verdienen. Nach einigen kleineren Combos ist es schließlich seine Band Mudcrutch, die von 1970 bis 1974 in Florida als Liveband für Aufmerksamkeit sorgt. Doch bevor das erste Album im Kasten ist, kommt es zur Trennung. Ein Jahr später fällt Petty eine Demo seiner ehemaligen Mudcrutch-Kollegen Mike Campbell (Gitarre) und Benmont Tench (Orgel) in die Hände, die mit dem Drummer Stan Lynch und Bassist Ron Blair eine neue Band gegründet haben. Petty heuert als Sänger und Gitarrist an, und Tom Petty & The Heartbreakers sind geboren.
Der Sound der Heartbreakers steht in der Tradition von Bands wie den Stones oder Byrds, und Pettys Songwriting ist beeinflusst von seinem Idol Bob Dylan, mit dem ihn im Laufe seiner Karriere eine enge Freundschaft verbinden wird. Mit ihrem Debüt wird seine Band zunächst in Europa bekannt. Erst mit ihrem dritten Album "Damn The Torpedoes" räumen die Heartbreakers auch in ihrer Heimat so richtig ab.
1986 und 1987 fungieren Tom Petty & The Heartbreakers als Bob Dylans Begleitband. 1988 wird Petty Teil der All Star-Truppe The Travelling Wilburys, zu der neben ihm und Dylan auch Roy Orbison, George Harrison und Jeff Lynne gehören. 1991 kommt mit "Into The Great Wide Open" eines der beliebtesten Alben von Tom Petty & The Heartbreakers heraus. Es passt perfekt in das zu jener Zeit weltweit stattfindende Gitarren-Revival. Als Johnny Cash gemeinsam mit Rick Rubin sein Album "Unchained" aufnimmt, sind Tom Petty & The Heartbreakers mit dabei und sorgen gemeinsam mit Rubin für den erdigen Sound, der das Comeback von Cash definiert.
Als Tom Petty, Mike Campbell, Benmomt Tench und Co. 1999 zum zweiten Mal vom Rockpalast aufgezeichnet werden, haben sie bereits 10 gemeinsame Studioalben auf dem Buckel und sind Superstars. Das Konzert der Rocker in den Hamburger Docks zeigt die Band in Bestform. Routiniert, aber mit Herz spielen sie über zwei Stunden eigene Hits wie "Learning To Fly", "I Won't Back Down" und "Mary Jane's Last Dance", aber auch Cover wie "Green Onions" oder "Gloria". Petty macht jede Menge launige Ansagen und soliert mit Mike Campbell um die Wette. Ein echter Leckerbissen!