25. August 2012 - Gelsenkirchen
Rock im Pott 2012
Das Ruhrgebiet ist um ein jährliches Festival der Superlative reicher. An nur einem Tag lockten fünf hochkarätige Bands abertausende Zuschauer in die Schalker Veltins Arena. Der sonst dem beinahe heiligen Fußball vorbehaltene Rasen wurde kurzerhand zweckentfremdet und bot den Rock and Roll Fanatikern ausreichend Platz, um ihren sommerlichen Gefühlen freien Lauf zu lassen.
Rock im Pott: das neu erschaffene Musikspektakel "auf Schalke" - mit den Red Hot Chili Peppers, Placebo, Jan Delay & Disko No. 1, The BossHoss und Kraftklub.
Als die Red Hot Chili Peppers bei Rock im Pott 2012 auftreten, sind sie längst eine der größten Rockbands weltweit. Schon mit dem Album "Mother’s Milk" von 1989 kam für sie der kommerzielle Durchbruch, das von Rick Rubin produzierte, puristische ’91er-Werk "Blood Sugar Sex Magik" machte sie weltweit berühmt und sorgte auch für Freude bei den Kritikern. Ihr Stil wurde mit den Jahren weniger hektisch und improvisiert, stattdessen stieg der Anteil an melancholischen Parts und hymnenhaften Refrains. Neben einigen Grammys gewannen die Chili Peppers im Laufe ihrer Karriere viele andere Musikpreise und spielten außergewöhnliche Konzerte - so etwa vor 200.000 Menschen auf dem Roten Platz in Moskau. Im Jahr 2012 ging die Band auf eine große Europatournee.
Placebo live bei Rock im Pott 2012
Rockpalast. 23.09.2012. 01:17:26 Std.. Verfügbar bis 31.12.2099. WDR.
Lange lebten Placebo nebeneinander her bevor es schließlich zur alles entscheidenden Begegnung kam: Brian Molko und Stefan Olsdal gingen gemeinsam in Luxemburg zur Schule, fanden aber erst 1994 nach einer zufälligen Begegnung in einer Londoner U-Bahn-Station, dass es Zeit wäre eine Band zu gründen. Gemeinsam mit Schlagzeuger Robert Schultzberg unterschrieben die beiden 1996 ihren ersten Plattenvertrag und veröffentlichten ihr Debütalbum „Placebo“. Dessen erste Singleauskopplung „Nancy Boy“ schaffte es gleich in die britischen Top 10 und machte die Gruppe schlagartig für ihren melancholischen Alternative-Rock bekannt. Inzwischen mit Steve Hewitt als Schlagzeuger folgte 1998 das zweite Werk „Without You I’m Nothing“ mit der erfolgreichen Single „Every You Every Me“. Auch die nächsten Studioalben „Black Market Music“ (2000), „Sleeping With Ghosts“ (2003) und „Meds“ (2006) erreichten allesamt Top-Platzierungen in den internationalen Hitlisten. Im Jahr 2009 erschien die sechste Placebo-Platte „Battle For The Sun“ (nun mit Drummer Steven Forrest), gefolgt von den dazugehörigen Singles „For What It's Worth“, „Ashtray Heart" und „Bright Lights“.
Jan Delay
Rockpalast. 25.08.2012. 17:30 Min.. Verfügbar bis 30.12.2099. WDR.
Jan Delay & Disko No. 1 - im Hip-Hop gestartet und beim Soul gelandet: Bekannt wurde Jan Eißfeldt mit dem Hip-Hop-Trio Absolute Beginner. Solo ist er als Jan Delay im Soul unterwegs und landete bereits mit seinem ersten Album „Searching For The Jan Soul Rebels“ (2001) einen großen Erfolg. Das zweite Solowerk „Mercedes-Dance“ (2006) mit u.a. der Singleauskopplung „Klar“ nahm der Hamburger mit seiner neuen Band Disko No. 1 auf. Die funkige Platte schoss gleich an die Spitze der deutschen Charts. Im Jahr 2007 nahm Jan Delay mit seinem Song „Feuer“ für sein Heimatbundesland am Bundesvision Song Contest teil. Zwei Jahre später erblickte das dritte Album „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“ das grelle Licht der Musikwelt. Dafür erhielt Jan Delay die begehrte 1LIVE Krone. Neben seinen musikalischen Erfolgen verdingt sich der Künstler mit der nasalen Stimme außerdem als Synchronsprecher für Kinofilme.
Kraftklub - ein Hoch auf die Orientierungslosigkeit: Als „Produkt der sich dahin schleppenden Vergangenheitsbewältigung“ sieht sich die Chemnitzer Band Kraftklub. Mit voller Hingabe leben die fünf Jungs ihre Andersartigkeit und flüchten sich in eine selten genutzte Kombination von musikalischen Richtungen. Die Gruppe vermengt Elemente des Rap mit Gitarrensounds des Indie-Rock und schafft sich somit die ganz eigene Stilnische. Im Jahr 2010 gab es mit dem Demotape „Adonis Maximus“ eine erste krachende Kostprobe des derben Kraftklub-Sounds. Neben einigen Show- und Festivalauftritten arbeitete der selbsternannte Traum der deutschen Popkultur im Jahr 2011 vor allen Dingen an seinem Debütalbum „Mit K“. Mit dem Song „Ich will nicht nach Berlin“ belegten Kraftklub beim Bundesvision Song Contest 2011 den fünften Platz.