Für drei Tage verwandelte sich der kleine, verträumte Ort Beverungen und besonders der Garten der Glitterhousevilla in ein musikalisches Erlebnis der besonderen Art. Vor allem nordische und amerikanische Bands sorgen mit kreativen Independentkonzepten für eine große Bandbreite an musikalischen Ideen.
Am Freitag betraten Goldrush aus Oxford die eigens für das Event gebaute Holzbühne mit einer Mischung aus gitarrenlastigem Britpop, Beat und Countryfolk. Etwas lauter ließen es die Noise-Spezialisten der Broken Social Scene aus Toronto angehen. The Great Crusades aus Illinois heizten die Stimmung trotz nasskalten Wetter mit einer Mischung aus Rock und Punkrock weiter auf. Die letzte Sängerin des Tages war Sarah Hepburn mit ihrer Band. Direkt und einfühlsam wob sie durch den Regen hindurch einen musikalischen Teppich zwischen luftigen Arrangements und Powerpop.
Der Samstag begann mit Indie- Rock, Blues und Jazz. Downpilot aus Seattle vermischten gekonnt die drei Stilrichtungen mit elektronischen Beat -Box Klängen und alternativen Country- Rythmen. Die zweite Band Mofro vereinte in ihren Liedern hingegen Funk, Soul, Gospel und Country. Dabei entstanden auf der Bühne viele jamartige Stücke. Den Blues beziehungsweise den Blues Rock hatten auch Big Bang aus Oslo gepachtet und rissen das Publikum mit ihrer kraftvollen Performance mit. Die Combo Mardi Gras.BB war eine der wenigen deutschen Bands auf dem Festival. Mit einer vielschichtigen New-Orleans-Brass-Band-Besetzung verbreiten sie stets viel Partylaune. Ein anderer Musikwind wehte bei The Walkabouts und Washington. The Walkabouts waren mit ihrem dynamischen Folk-Rock für manch einen Festivalbesucher das Highlight des Wochenendes. Washington, die Glitterhouse Newcomer, sorgten mit wunderschönen Melodien, vorgetragen von Ausnahmesänger Rune Simonsen, für einen entspannten Ausklang des Tages.
Am letzten Festivaltag ging die stimmliche Sonne mit Amy Milan auf. Die Sängerin und Gitarristin aus Kanada brachte mit zarter Stimme Indie- Rock vom Feinsten auf die Bühne und vertrieb den ansonsten allgegenwärtigen Regen für den ganzen Tag. Jason Collett, der zweite Solokünstler, sang Balladen für die lauen Frühlingsabende, war aber auch Rock- und Popeinflüssen nicht abgeneigt. Seachange bewegen sich im Gegensatz dazu zwischen einfühlsamen Songs und energiegeladenen Rockstücken. Okkervil River aus Texas brachten sonnig- gutgelaunte Songs im Stil von REM mit Folkeinflüssen auf die Bühne.