Die Editors aus Birmingham freuten sich riesig auf ihren ersten Auftritt in Deutschland. Die sympathischen Newcomer bewiesen, dass sie mehr drauf haben als nur eine Interpol-Kopie zu sein und das Popkomm-Publikum, in üblicher Mischung aus Medienleuten, Künstlern und den ganz "normalen" Gästen, zeigte sich begeistert.Auch unglaublich gut gelaunt wirkten die Stars schon vor ihrem Auftritt beim Interview. Amy Millan und Torquil Campbell, die beiden Barden der kanadischen Band, machten einen Spaß nach dem anderen und es wurde schnell deutlich, dass diese Band wirklich mit Herzblut bei der Sache ist und diese Stimmung auch auf der Bühne verbreiten kann.
Weitergeführt wurde das Ganze dann von den Jungs von Koufax. Ihre, vom Piano getriebenen Power-Pop-Melodien brachten auch das Berliner Publikum in Wallung. Etwas ruhiger wurde es mit dem Akustikset von Supergrass. Die Britpopper haben mit ihrem melancholischen, aktuellen Album "Road To Rouen" wohl eine neue Dekade eingeläutet und ihr Spaßvogel-Image erstmal beiseite gelegt. Um die neuen Songs live am Besten zur Geltung zu bringen, wollte das Quartett die aktuelle Tour akustisch bestreiten und hat so auch beim Introducing mit Hilfe von einem Percussionisten die neuen und alten Hits auf diese Weise vorgetragen - so schön!
Für ganz anderen Wind sorgten dann zum Schluss noch die Stereo Mc's als Headliner. Das Interesse war natürlich groß, schließlich hatte man wieder vier Jahre auf ein neues musikalisches Werk der HipHop-Legenden warten müssen. Die haben in der Zwischenzeit aber nichts von ihrem Funk verloren. Energetisch, wie man es von ihm gewohnt ist, wirbelte Rob Birch über die Bühne des Fritzclub im Postbahnhof und heizte mit Unterstützung von zwei Sängerinnen den Leuten dort ordentlich ein. Was will man mehr!