Die Geschichte von Canned Heat ist eine Story vom Kommen, Gehen und Wiederkommen. Kaum eine andere Band hat so viele Besetzungswechsel und Todesfälle überstanden und letztlich bewältigt; bis heute ist die Formation mit ihrem boogiefizierten Bluesrock live unterwegs. Triumph und Tragödie konnte man bei Canned Heat nie voneinander trennen, und das Schicksal der Band ist auf immer mit dem Tod ihrer beiden Gründungsmitglieder Alan Wilson und Bob Hite verbunden.
Bei diesem Gig würdigte Fito De La Parra, einzig verbliebener Musiker aus den Anfangstagen der 1960er-Jahre, seine verstorbenen Buddies Alan Wilson (1943-1970), Bob Hite (1943-1981) und Henry Vestine (1944-1997). „Wir denken an unsere Brüder“, sagte der Schlagzeuger und war sich in Bezug auf Status und Befindlichkeit der Formation sicher: „The spirit of Canned Heat is still alive“. Man könnte das für eine nostalgische Überhöhung halten. Die aber war es nicht. Unter anderem, weil Fito De La Parra hinter seinem Drumkit hervorkam und 1998 beim Bluesfest in Bonn einen Song sang, der auch schon beim legendären Woodstock-Auftritt von Canned Heat auf der Setlist stand: „Going Up The Country“.