Gagneux hatte vor Zeal & Ardor ein Kammerpop-Projekt und lebte als quasi unbekannter Schweizer Musiker einige Zeit in New York zur Untermiete. Dabei vertrieb er sich die Zeit oft im Netz. In einem Chatroom-Thread bat er andere User darum, ihm zwei unterschiedliche Genres zu nennen, er würde daraus dann ein Amalgam machen. Zwei User schlugen ihm afroamerikanische Spirituals und Black Metal vor. Also beugte sich Gagneux über Gitarre und Laptop und verschwisterte Elemente aus Gospel, Blues und Spirituals mit harten Gitarren, Drums und Growling. Das Ergebnis ist sein Debütalbum "Devil Is Fine", das vom Rolling Stone Magazine in USA zu einer der besten Metalplatten des Jahres 2016 gekürt wurde.
Auf dem Album geht Gagneux der Frage nach, was passiert wäre, wenn die afroamerikanischen Sklaven statt dem Christentum Satan gefolgt wären. Gagneux selbst bezeichnet sich als Nihilist, ist nun aber ausgerechnet ein Star im Metal-Zirkus.
Um seine Songs live zu spielen, musste sich der Eigenbrötler erstmals mit einer Band zusammentun. Seitdem touren Zeal & Ardor um die Welt und haben bei einigen der prestigeträchtigsten Festivals gespielt, unter anderem beim Montreux Jazz Festival, beim Primavera Sound in Barcelona und in Leeds und Reading. Aus dem 2022er-Album mit dem Titel "Zeal & Ardor" hat Gagneux unter anderem die Vorab-Single "Götterdämmerung" ausgekoppelt, auf der er erstmals komplette Strophen auf Deutsch singt.