Blues Rock aus den USA
Willy DeVille
Willy DeVille (1950 - 2009) war einer der eigenwilligsten Singer/Songwriter aus den USA. Er vereinte in seiner zeitlosen, romantischen Musik Rythm & Blues mit Latin- und Cajun-Elementen. Seine Markenzeichen: Oberlippenbart, Schmalztolle, Reibeisenstimme und Anzüge mit schmalen Krawatten. Seine Platten polarisierten und riefen bei Publikum und Kritik Begeisterung oder Ablehnung hervor.
William Borsay alias Willy DeVille wurde am 25.8.1950 in New York geboren. Er spielte schon als Teenager in Bands und heiratete mit 17. 1971 versuchte er sein Glück in London, kam aber nach zwei Jahren zurück nach New York. Da dort seiner Meinung nach nichts los war, kaufte er sich einen Van und zog für zwei Jahre nach San Francisco. Dann kehrte er nach New York zurück und hatte endlich mit Mink DeVille die Band, die er sich immer erträumt hatte. Gemeinsam wurden sie für zwei Jahre zur Hausband des legendären Clubs CBGB. Sein erster großer Erfolg kam, als die Punkrevolution in vollem Gange war. Dennoch hatte sein Sound wenig damit zu tun. DeVille folgte sowohl mit seiner Band als auch von 1987 an als Solokünstler stets seiner Vision von uramerikanischem Songwriting: romantischem Rythm and Blues mit Soul-Einflüssen, später auch mit lateinamerikanischen und Cajun-Elementen.
Willy DeVille starb viel zu früh im Jahr 2009, nachdem er mit "Pistola" eins seiner besten Alben veröffentlich hatte. Er wird von zahlreichen Musikern verehrt, Rock-Legenden wie Mark Knopfler oder Peter Wolf (J. Geils Bans) zählen zu seinen Fans. Bob Dylan schlug DeVille noch zu dessen Lebzeiten für die Rock'n'Roll Hall of Fame vor.