Eine Form von Konsequenz ist bei Toundra die Voraussetzung für ihr Selbstverständnis als Band. Und die äußert sich bei den Musikern aus Musikern aus Madrid auf zweierlei Art und Weise. Erstens: Sie interpretieren ihre Version von Post-Rock und Post-Metal zwischen den Eckpunkten „elegant“ und „energiegeladen“ mal mit krachigen Ausbrüchen, mal mit filigraner Harmonie. Zweitens: Ganz gleich, ob Toundra dabei druckvoll laut oder intensiv leise unterwegs sind, eins ist dabei immer gleich: Ihre Songs sind rein instrumental.
Eindrücklich erleben kann man dieses musikalische Credo bei „El Odio Part 1“, „El Odio Part 2“ und „El Odio Part 3“, den zentralen Stücken ihres aktuellen Albums „Hex“. In Toundra, so Gitarrist Esteban Girón, würden er und seine Kollegen niemals eine Stimme integrieren – man wolle nicht, dass jemand in die Musik reinquatscht. Es bleibt also auch im zweiten Jahrzehnt der Karriere dabei: Toundra spielen konsequent Post-Rock und Post-Metal. Lebendig, dynamisch, mal krachend, mal filigran – und immer ohne Gesang.