Alternative Rock aus England
Skunk Anansie
Skunk Anansie treten Mitte der Neunziger in London auf den Plan, um die Crossover-Welt noch einmal richtig wachzurütteln – mit einem dynamischen Rocksound voller Gitarrenbretter, die sich mit zarten Melodien abwechseln. Ihren Erfolg hat die Gruppe vor allem ihrer kahl geschorenen Frontfrau Skin zu verdanken, die vor lauter Energie zu bersten scheint und dabei auch noch singen kann wie kaum eine andere im alternativen Rockbusiness.
Skin, die mit bürgerlichem Namen Deborah Anne Dyer heißt, bezeichnete sich in einem Interview einmal als "schwarze, glatzköpfige, bisexuelle Amazone". Sie zeichnet sich neben ihrer großen Musikalität vor allem durch Angstfreiheit aus, geht Themen offensiv an, die andere gerne meiden. Ihre Texte, die unter anderem von Rassismus, Gender-Fragen oder dem Ausverkauf von Religion handeln, sind vor allem in den Anfangsjahren noch Zündstoff.
Nach weltweiten Hits wie "Hedonism (Weak As I Am)" und millionenfach verkauften Tonträgern löst sich die Band 2001 auf. Mit einem Best Of-Album und drei brandneuen Tracks kehren Skunk Anansie 2009 zurück, erste Gigs sind nach Minuten ausverkauft. Das darauffolgende fünfte Album „Wonderlustre“ wird in mehreren Ländern ein Top Ten-Erfolg. Darauf präsentiert sich die Band experimentierfreudig und kombiniert karibische Grooves mit typischen Rock-Hymnen und Balladen.
Mit ihrem Album "Black Traffic" kehrt die Band zu ihren Wurzeln zurück: dem hartem Rock-Sound. Sie veröffentlichen es auf ihrem eigenen Independent-Label. 2016 folgte "Anarchytecture" samt einer großen Europatournee. 2017 schreibt die Band erstmals das Skunk Anansie-Stipendium aus, mit dem sie junge MusikerInnen ein Studium an der Academy of Contemporary Music ermöglicht.