In einem Interview gab Paul van Dyk - 1971 als Matthias Paul in Eisenhütenstadt geboren - an, dass er sich den belgisch klingenden Künstlernamen van Dyk gab, weil er Anfang der 1990er Jahre zahlreiche belgische Dance-Platten in seine DJ-Sets einbaute.
Der Film "Paul van Dyk - Weltstar aus Eisenhüttenstadt"
Im Film reist Ingo Schmoll mit Paul van Dyk zu internationalen Dance-Großereignissen wie dem Zillion in Antwerpen, dem Nature One in Rheinland-Pfalz, dem Ibiza Shine, dem "Glücksgefühle"-Festival am Hockenheimring und zum Dreamstate Festival in Long Beach USA.
In ihren Gesprächen geht es unter anderen um die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz im Kontext von Musik, um Pauls Bühnenunfall in Utrecht 2016 und seinen Weg zurück ins Leben.
In seinem Studio zeigt Paul Ingo, wie er Songs entwickelt und redet über seine Remix-Arbeit für Stars wie Depeche Mode, Madonna, Justin Timberlake u.v.m.
Ingo besucht Paul aber nicht nur auf Tour und im Studio, sondern auch zu Hause in seiner Wahlheimat Berlin, wo er mit DJ-Kollege Chris Bekker und seiner Frau Margarita kocht. "Paul van Dyk - Weltstar aus Eisenhüttenstadt" ist keine Musikerbiographie, sondern ein dynamisches, aktuelles Porträt über einen Künstler am Höhepunkt seiner Karriere.
Biografie
Van Dyk wuchs in Ostberlin mit seiner alleinerziehenden Mutter auf. Als Jugendlicher arbeitete er als Rundfunktechniker und begann eine Ausbildung zum Tischler. Seine musikalische Ausbildung hat er laut eigener Aussage dem Radio zu verdanken. Van Dyk hörte heimlich westliche Radiosender wie Radio in the American Sector und Sender Freies Berlin und schmuggelte gelegentlich Mixtapes ins Land, die er unter Schulfreunden kopierte.
Kurz vor der Wende erhielten van Dyk und seine Mutter die Erlaubnis, die DDR zu verlassen und zogen nach Hamburg zu seiner Tante. 1990 zog van Dyk zurück nach Berlin und hatte seinen ersten Auftritt als DJ im März 1991 im legendären Club Tresor. In der Folge begann er seine Arbeit als Trance-Produzent und erlangte schnell Popularität mit seinen Remixen und eigenproduzierten Tracks.
2003 war van Dyk der erste Künstler, der eine Grammy-Nominierung in der neu hinzugefügten Kategorie "Bestes Dance-/Elektronik-Album" erhielt. 2005 war er wiederum der erste DJ, der 2005 vom britischen Szenemagazin "Mixmag" zur Nummer eins gekürt wurde. Paul van Dyk ist auch gefragter Remix-Künstler und hat Songs von Depeche Mode, Madonna, Justin Timberlake und vielen anderen bearbeitet.
Paul van Dyk tritt regelmäßig auf Dance-Großereignissen wie dem Zillion in Antwerpen, dem Nature One oder dem Ibiza Shine auf. Ein Bühnenunfall in Utrecht kostete ihn 2016 fast sein Leben: Er stürzte sechs Meter in die Tiefe, brach sich die Wirbelsäule und zog sich ein Schädel-Hirn-Trauma zu. Aufgrund von neurologischen Störungen saß er einige Zeit im Rollstuhl und musste neu gehen und sprechen lernen. Das traumatische Erlebnis verarbeitete er in seinem Buch "Im Leben bleiben" aus dem Jahr 2019.