Pop aus der Schweiz

Marius Bear

Marius Bear heißt eigentlich Marius Hügli und kommt aus dem Appenzeller Land. Mit seiner ungewöhnlich rauen Stimme sorgt er in seiner Heimat schon länger für Furore, jetzt arbeitet er an einer internationalen Karriere.


Alles fängt mit 20 bei der Schweizer Armee an. Dort an der Rekrutenschule muss Marius als Wachtmeister viel herumschreien. Irgendwann meint einer seiner Kameraden: "Mit deiner Stimme könntest du gut Grunge singen." Grunge ist zwar gar nicht sein Ding, aber das Singen. Bei zahlreichen folgenden Jamsessions erkennt er sein eigenes Talent, scheut aber noch die große Bühne. Er zieht von Enggenhütten nach Fribourg und verdient sein Geld als Straßenmusiker. Er nennt sich Marius Bär und nimmt eine erste EP auf, damals noch auf im Bernerdeutsch, der Mundart seines Vaters. Auf Bühnen und Festivals macht der stets barfuß auftretende Mann mit der markanten Stimme schnell von sich reden.

Acht Monate ist Marius als Straßenmusiker aktiv und begeistert das Publikum am Festival "Zermatt Unplugged" mit englischsprachigen Songs. Es wird Zeit fürs Ausland. Er geht nach New York und lernt dort den Zürcher Schlagzeuger Jojo Mayer kennen. Dieser ermöglicht Marius, den Soundtrack zum Film "Lunar Tribute" des Berner Regisseurs Rob Lewis aufzunehmen. Anschließend nimmt Marius sein erstes Mini-Album auf und investiert mehrere tausend Euro in die Produktion. Doch er ist nicht glücklich mit dem Ergebnis, das laut Marius "seelenlos" klingt. Der Produzent habe seine Vorstellungen nicht umsetzen können.

Es folgt die Erkenntnis: Marius ist noch nicht dort angekommen, wo er hinwill.
Er geht nach London, um am renommierten "British and Irish Modern Music Institute" BIMM Musikproduktion zu studieren. Unter den Abgängern der Musik-Akademie sind bekannte Sänger wie Tom Odell, George Ezra oder James Bay. Aus Marius Bär wird Marius Bear. Marius feilt an seinen Sounds, bis er endlich seinen Stil findet: "Raw Pop" nennt er das Ergebnis, dicke Beats mit rauem Gesang.