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Joe Cocker

Blues und Rock aus England

Joe Cocker

Ein Ton reichte, um Joe Cocker sofort zu erkennen. Mit seiner unverwechselbaren Reibeisenstimme gehörte der gebürtige Engländer aus der Arbeiterschicht zu den ganz Großen.

Als Jugendlicher schlägt sich der Arbeitersohn Joe Cocker in Sheffield zunächst als Gasinstallateur durch, träumt aber schon früh von einer Musikerkarriere. Nach einigen Versuchen mit diversen Combos findet er mit der Grease Band schließlich die richtige, setzt alles auf eine Karte und schmeißt seinen Installateursjob.

Den ersten großen Erfolg hat Cocker 1969 mit seinem Auftritt beim Woodstock Festival – mit dem Beatles-Coversong "With A Little Help From My Friends", den er sich vollkommen zu eigen macht. Seine gefühlvolle und gleichsam seltsam entrückte Performance macht ihn auf einen Schlag zum neuen Darling der Rockszene und beschert ihm hohe Chartsplatzierungen. Doch Cocker ist kein Businessman, ist aufgrund schlechter Verträge ständig auf Tour und verdient kaum daran. In den siebziger Jahren feiert er weitere Erfolge, vor allem mit Coversongs wie "Cry Me A River" oder "You Are So Beautiful". Mit seiner Band Mad Dogs and Englishmen tourt er aber mehr, als er verkraften kann. Es folgen schwere Jahre mit Suchtproblemen, missglückten Auftritten und Haftstrafen. In den Achtzigern lässt es Cocker endlich ruhiger angehen, er heiratet, lebt zurückgezogen auf seiner Mad Dog Ranch in Colorado und betreibt eine Eisdiele.

In den Achtzigern wird er einer der größten Rocksänger weltweit. Er füllt Arenen und Stadien, darf als einer der ersten westlichen Musiker 1988 in der DDR auftreten, ebenso beim goldenen Thronjubiläum der Queen. 2007 ernennt das britische Staatsoberhaupt den Arbeitersohn aus dem Norden zum Officer of the Order of the British Empire. Nach einem turbulenten Leben voller großer Erfolge und tiefer Abstürze ist Joe Cocker in der Nacht auf den 22. Dezember 2014 mit nur 70 Jahren verstorben.