Alternative/Indie-Rock aus England
James
Manchester, 1981: Inspiriert von zahlreichen Post-Punk-Bands überredet Gitarrist Paul Gilbertson seinen Kumpel Jim Glennie, sich einen E-Bass zu kaufen und gemeinsam mit Drummer Gavan Whelan die Clubs der nordenglischen Arbeiterstadt unsicher zu machen. Auf einer Studentenparty fällt ihnen ein extrovertierter Tänzer auf: Jim Booth.
Sie überreden ihn mitzumachen, und schon bald ist der charismatische Booth auch Sänger und Texter der Band. Die Band jammt sehr viel, live wird stets improvisiert, und Booth trägt auch gerne mal auf der Bühne Gedichte vor. Der frische, kreative Ansatz kommt in der anspruchsvollen Manchester-Szene gut an, und schon bald haben James den Ruf einer exzellenten Live-Band.
Einen Plattenvertrag von Factory-Chef Tony Wilson höchstpersönlich lehnen sie ab, da sie befürchten, im Studio nicht gut genug zu funktionieren. Dennoch erscheint bald darauf ihre Debüt-EP „Jimone“, die so eine Welle macht, dass James 1983 als Vorgruppe von The Smiths auftreten. Doch aller guter Vorzeichen zum Trotz kommt es zu Spannungen in der Band.
Besetzungs- und ständige Labelwechsel sind die Folge. Die Plattenindustrie verliert ihr Interesse, und Ende der Achtziger sind James pleite und gelten in der Madchester-Szene nur noch als Geheimtipp. Mit den Singles „Lose Control“ und „Sit Down“ aus dem Album „Gold Mother“ kommt Anfang der Neunziger endlich der lang ersehnte Erfolg: Hohe Charts-Positionen und eine US-Tour mit Neil Young folgen.
Es geht dank erfolgreicher Albumveröffentlichungen weiter aufwärts. 2001 führen aber erneute Spannungen zum vorläufigen Ende von James. 2007 rauft sich die Band wieder zusammen. Seitdem haben die Mitbegründer des Britpop das erfolgreiche Comeback-Album „Hey Ma“ und die beiden Mini-Alben „The Night Before“ und „The Morning After“ veröffentlicht und touren wieder durch die Lande.