Punkrock aus Deutschland

Drens

Dortmund? Klar, der BvB. Und Bier. Aber sonst? Da ist sehr wohl mehr, viel mehr. Zur Steigerung der popkulturellen Bedeutung Dortmunds tragen DRENS derzeit eine ganze Menge bei. Vier junge Männer, in Standard-Rock-Besetzung, zwei Gitarren, Bass, Schlagzeug, Gesang. Aber Standard ist das nicht, was sie da machen.

Der Sound der Band klingt groß und wuchtig, dem fuzzy Surf-Punk und Indie-Rock Sound ihrer Anfangstage wurde eine große Portion (ja, man darf das wieder sagen…) Grunge und Alternative Rock verpasst, ihre Songs sind melodieselig, oft mehrstimmig gesungen und haben hymnische Ohrwurmqualitäten.

Klingt nach kämpferischer Aufbruchsstimmung - zwischen den dunkel schillernden Texten und dem kraftvollen Popappeal der Musik verbergen sich stets Haken, Risse, Narben. Das ist enorm mitreißend und auch auf der Bühne äußerst unterhaltsam. Denn DRENS nehmen Unterhaltung durchaus ernst. Das Publikum ist schließlich nicht gekommen, um sich ein Standbild anzuschauen, sondern um sich gut unterhalten zu lassen. Durch Rockmusik, die bedeutsam ist, die gleichzeitig einen hohen Mitsingfaktor in sich birgt und einen unausgesprochenen Aufruf, die Fäuste in die Luft zu strecken und alles raus zu lassen. Was sich auch auf einschlägigen Showcase-Festivals wie dem Reeperbahnfestival oder dem Eurosonic schnell herumsprach.

Wie man gleichzeitig Fans von Fidlar, Ty Segall, Kurt Vile, The Posies oder auch Cheap Trick begeistern kann ist eine gute Frage. Welche Drens mit Leichtigkeit beantworten: Haltung ohne überheblichen Zeigefinger, Melodien für Millionen, ideenreiche Umsetzung, Wucht und Vergnügen auf der Bühne. Reicht. Dortmund? Klar: Drens.