Rock aus den Niederlanden

DeWolff

Zum Zeitpunkt ihres ersten Plattenvertrages, 2008, war Schlagzeuger Luka van de Poel erst 14, Gitarrist Pablo van de Poel 16, Keyboarder Robin Piso 17 Jahre alt. Trotz ihrer Jugend galten die Niederländer schnell als die große Hoffnung wilden, psychedelischen Sixties-Blues-Rocks, der die Hörer mitnahm in eine Zeit, in der Led Zeppelin, Cream und Deep Purple die Welt beherrschten.

Seitdem nahmen sie sechs weitere Alben auf, von denen fünf in den niederländischen Top-20 Charts landeten, sie spielten über 1000 Shows rund um den Globus und bekamen 2019 den renommierten niederländischen Edison-Award in der Kategorie "Best Rock Band" verliehen. Sie bedienen sich beim Southern Rock, sind durchaus swampy unterwegs, haben hier und da gar einen Dr.John/New Orleans-Vibe,  dann wieder klingen sie, als hätten sie sich in Kalifornien den Schliff für ihr ausgefuchstes Songwriting geholt.

Vor über zehn Jahren traten DeWolff bereits im Rockpalast auf. Seitdem sind sie  gereift, rocken nach wie vor laut - das aber kultiviert und classy, stilvoll. Sie sind weit mehr als nur eine der vielen Retro-Acts, deren Originalität sich manches Mal in der Zurschaustellung von fancy Vintage-Mode-Accessoires erschöpft.

Die Zukunft des Rock'n'Roll bedient sich der Vergangenheit. Muss ja nicht falsch sein. Kann sogar sehr richtig sein. So wie bei DeWolff.