Bluesrock aus England
Alvin Lee
Gitarrenheld, Publikumsmagnet, Woodstockstar – Graham Anthony Barnes, besser bekannt als Alvin Lee, hatte den Bluesrock im Blut und das Herz am richtigen Fleck. Fans feierten und Kollegen schätzten den Briten für seine unglaubliche Beherrschung des schnellen Gitarrenspiels.
Der 1944 in Nottingham geborene Brite entstammte einer Country geprägten Familie. Doch nicht jene Musik sollte sein Erfolgsrezept werden, sondern der Bluesrock. Als Gründungsmitglied der Band „Ten Years After“ machte sich Lee einen Namen und tourte mit seinen Bandkollegen auf unzähligen Konzerten. Unvergessen bleibt sicher vielen deren Auftritt auf dem Woodstock-Festival. Songs wie „I´m Going Home“ wurden zu Klassikern der Gruppe.
Als sich die Band Mitte der 70er Jahre trennte, verfolgte Alvin Lee seine Karriere als Einzelsänger. An seiner Seite waren namenhafte Stars wie Jimi Hendrix, Mick Fleetwood und George Harrison sowie Lees knallrote Gibson-Gitarre versehen mit Peace-Zeichen. 1973 erschien sein erstes Solo-Album „On The Road To Freedom“. Während seiner Schaffenszeit veröffentlichte der Sänger mehr als 20 Alben und spielte in zahlreichen Bands. Es kam zu einigen Reunions von „Ten Years After“. 1978 trat Lee mit der Band „Ten Years Later“ in der Grugahalle in Essen auf einem Rockpalast-Konzert auf und zeigte sich im Nachhinein begeistert von dieser Show. Es scheint, als habe ihn seine Musik genau dorthin geführt, wo er zu Hause ist, ganz getreu der Lyrics seines Songs „I´m Going Home“.
Im März 2013 verstarb Lee in Spanien infolge einer OP-Komplikation. Das letzte Album „Still On The Road To Freedom“ (2012) schien Lees erstes Solo-Album abzurunden. Und einige seiner großen Träume sind in Erfüllung gegangen: Mit 13 Jahren wurde er Mitglied des Elvis Presley-Fanclubs, um an Fotos des Gitarristen Scotty Moore zu gelangen. 2004 nahmen Lee und Moore gemeinsam das Album „In Tennessee“ auf. Auch Hits wie “Love Like A Man” und “I´d Love To Change The World“ werden wohl vielen in Erinnerung bleiben.