Allein in Berlin gab die Band während ihrer ersten Deutschlandtour an drei aufeinanderfolgenden Abenden ausverkaufte Konzerte. Wanda wurden abwechselnd als die legitimen Erben Falcos, als geniale Songwriter oder als wilde Stadtrebellen hochgejubelt.
Dabei ist auf den ersten Blick gar nichts neu an ihnen: weder ihr speckiger Lederjackenlook noch ihre Musik, die seltsam zeitlos klingt. Neu und aufregend an Wanda ist etwas anderes: Die Jungs vereinen in sich Elemente aus Beat-Romantik und Bukowski, mal erinnern sie tatsächlich an Falco, dann wieder an Suff-Poeten wie Element of Crime. Sie sind eine moderne Indie-Rock-Band, gefallen aber den Eltern ihrer Fans genauso wie den Kids. Und selten klangen Texte auf Deutsch so gefährlich – melancholisch, sexy und euphorisch zugleich. Wie eine Einladung zum Mitsingen, zum Beischlaf oder zum gepflegten Selbstmord bei einem Glas Rotwein.
Ein Interview mit Wanda zu führen ist sicher kein einfaches Unterfangen. Schließlich ist die Band bekannt dafür, gerne mit den Medien zu spielen und sich nicht in die Karten gucken zu lassen. Ingo Schmoll hat sich getraut. Er hat die Wiener auf einer ihrer Deutschlandtourneen in Darmstadt getroffen und sie zu ihrer besonderen Verbindung zu ihren Fans befragt, zu ihren Vorbildern und der Behauptung ihres Frontmanns Marco, dass er ja eigentlich gar kein Künstler sei.
Wanda
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