Fjørt Interview: Rockpalast BACKSTAGE Rockpalast 30.04.2018 28:45 Min. Verfügbar bis 30.12.2099 WDR

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Fjørt Interview: Rockpalast BACKSTAGE

In dieser Folge von Rockpalast Backstage trifft Ingo Schmoll die Band Fjørt an einem skurrilen Ort: Der „Waldlust", einem heruntergekommen ehemaligen Luxushotel im Hochschwarzwald, das Kulisse ihrer aktuellen Videos ist.

Fjørt treffen mit ihrem schnörkellosen deutschsprachigen Post-Hardcore den Nerv der Zeit. Von Metal-Zeitschriften bis zum Feuilleton können sich Kritiker auf dieses Trio einigen.

Die Texte der Band sind teils zwischenmenschlicher, teils politischer Art. 2012 in Aachen gegründet, veröffentlicht die Band um Sänger und Gitarrist Chris Hell noch im Gründungsjahr ihre ersten Tracks in Eigenregie und findet 2014 bei This Charming Man ein muckeliges Label-Zuhause, bis sie schließlich schon im Folgejahr vom großen Hamburger Indie-Player Grand Hotel van Cleef verpflichtet werden. Schon auf der Tour zu ihrem zweiten Album "Kontakt" spielen sie in teils ausverkauften Sälen.

Ihr Video zum Titelsong des dritten Studioalbums "Couleur" drehten Fjørt im baden-württembergischen Freudenstadt im Hotel "Waldlust", einem alten Jugendstilhotel mit glamouröser Vergangenheit. Hier stiegen vor allem in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts Sultane, Könige, Stummfilmstars und sonstige Weltprominenz ab. Nach dem Krieg ging es irgendwann bergab mit dem Luxusbunker. 2005 wurde das Haus geschlossen. Heute heißt es, in dem Gebäude spuke es. Forscher des Paranormalen treiben sich hier ebenso herum wie Horrorfilmer.

Ingo Schmoll trifft die Band in dem unheimlichen Gebäude und spricht mit ihr über diesen ungewöhnlichen Videodreh, aber natürlich auch über ihre Bandgeschichte, ihre Freundschaft zu Kollegen wie den Donots und vieles mehr. Die Bandmitglieder erzählen Ingo auch charmante Anekdoten. Obwohl sie so schnell erfolgreich wurden, fühlen sich die Hell und Co. noch immer so, als seien sie noch nicht richtig in der Szene angekommen. Sie sind selbst immer noch Fans und haben es zum Beispiel nicht gewagt, ihre großen Vorbilder Biffy Clyro auf einem Festival backstage anzusprechen.