Lavendel: Pflege und die richtigen Pflanznachbarn

Stand: 19.06.2024, 06:00 Uhr

Lavendel ist pflegeleicht und robust, was ihn zur idealen Pflanze für Garten und Balkon macht. Gartenexpertin Uta Grünwald weiß, zwischen welchen Pflanzen sich Lavendel besonders wohl fühlt und was Sie bei der Pflege beachten sollten.

Pflege von Lavendel

Lavendel sollte zweimal im Jahr zurückgeschnitten werden. Am besten direkt nach der ersten Blüte im Sommer, um ihn ein weiteres Mal zum Blühen zu bringen. Mit einer stabilen Gartenschere sollten die Blütenstängel und maximal ein Drittel des grünen, nicht verholzten Sommeraustriebs gekürzt werden.

Dabei ist darauf zu achten, nicht ins alte Holz zu schneiden und frische, junge Triebe unberührt zu lassen. Der Lavendel sollte dabei eine kompakte, rundliche Form beibehalten. Dieser Rückschnitt verhindert die Samenbildung, spart der Pflanze Energie und fördert eine erneute Blüte.

Tipp für größere Pflanzen:

Vor dem Schneiden die Triebe zusammenbinden oder festhalten, um den Schnitt zu erleichtern.

Rückschnitt im späten Winter – je nach Region kann das von Februar bis April gemacht werden.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine kostengünstige Methode, um mehr von der Pflanze zu erhalten. | Bildquelle: wdr

Lavendel kann einfach durch Stecklinge vermehrt werden. Dazu schneidet man im späten Frühling oder frühen Sommer etwa 10 cm lange, nicht blühende Triebe ab. Die unteren Blätter werden entfernt und die Stecklinge in ein feuchtes Substrat aus Sand und Kompost gesteckt. Bei leichter Feuchtigkeit des Substrats bilden die Stecklinge nach einigen Wochen Wurzeln und können anschließend ins Freiland gepflanzt werden.

Rosen und Lavendel passen nicht zusammen

Kaum eine Pflanze wird so oft mit Rosen kombiniert wie Lavendel – und das, obwohl sie eigentlich nicht zusammenpassen. Zwar wird behauptet, dass der Duft des Lavendels Läuse fernhält, doch diese Hoffnung wird oft enttäuscht. Wenn Rosen einmal von Läusen befallen sind, hilft Lavendel nicht, sie zu vertreiben.

Pflanzt man Rosen und Lavendel zusammen, stellt man häufig fest, dass der Lavendel nach einigen Jahren verkümmert oder die Rose sich nicht wie gewünscht entwickelt. Rosen und Lavendel passen nicht ideal zusammen, weil sie unterschiedliche Ansprüche an ihren Standort und ihre Pflege haben.

Lavendel und Rosen sind zwei beliebte Gartenpflanzen, die oft zusammen gepflanzt werden. | Bildquelle: G. Franz / picture alliance / blickwinkel

Lavendel bevorzugt einen mageren, trockenen und kalkreichen Boden, während Rosen nährstoffreiche, lockere Erde an einem luftigen Standort brauchen. Zudem erfordert Lavendel kaum Düngung und Bewässerung - im Gegensatz zu Rosen, die regelmäßige Pflege benötigen.

Lavendel: Pflege und die richtigen Pflanznachbarn Sommerfrische – Der Nachmittag im Westen und Südwesten 19.06.2024 02:25 Min. Verfügbar bis 19.06.2026 WDR

Wie sich Rosen und Lavendel kombinieren lassen

Obwohl Rosen und Lavendel unterschiedliche Ansprüche an Standort und Pflege haben, ist eine Kombination dennoch möglich. Dafür sollten die beiden Pflanzen mit einem Abstand von mindestens zwei Metern ins Beet gesetzt werden. Der Lavendel sollte separat und nur bei Bedarf gegossen werden, um Staunässe zu vermeiden.

Eine Düngung des Lavendels ist nicht erforderlich. Das Hinzufügen von Sand in das Pflanzloch des Lavendels verbessert die Drainage und sorgt dafür, dass das Wasser im Wurzelbereich besser abläuft.

Auf einen Blick: Diese Pflanzen passen zu Lavendel

  • Mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano oder Salbei
  • Echter Meerkohl
  • Frauenmantel
  • Kartäusernelke
  • Steinkraut
  • Wolfsmilch (Euphorbia)