- Sendehinweis: Hier und heute | 24. Februar 2025, 16.15 - 18.00 Uhr | WDR
Der japanische Papierbusch ist ein Geheimtipp für den Frühlingsgarten oder die Terrasse zum Frühlingsanfang. Seit einigen Jahren ist er in guten Gartencentern und Baumschulen ab Februar erhältlich. Das schöne Gehölz aus Ostasien blüht ungewöhnlich früh und schön und duftet intensiv. Der botanische Name Edgeworthia chrysantha bezieht sich auf Michael Pakenham Edgeworth (1812-1881), einen irischen Botaniker. Der japanische Name „Mitsumata" bedeutet dreigabelig, da die Äste meist dreifach verzweigt sind. Die Blüte besteht aus vielen röhrenförmigen Einzelblüten, die zu einer fast perfekten Kugel angeordnet sind. Ähnlich wie bei der Zaubernuss kommt zuerst die Blüte und erst später das Laub. Früh fliegende Hummeln werden davon angelockt und finden hier die erste Nektarquelle. Der Strauch ist ein Beispiel für eine nicht heimische Pflanze, die eine wichtige Lücke im Nektarangebot schließt, wenn durch den Klimawandel die Insekten schon früher unterwegs sind. Er ist also nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ökologisch passend.
Pflege
Als Kübelpflanze gleichmäßig feucht halten, aber unbedingt Staunässe vermeiden. Gerade wegen seiner frühen Blütezeit empfiehlt sich eine Pflanzung im Topf, dann kann er bei Frost direkt an einen sicheren Ort gebracht werden. Wer in einer wintermilden Region lebt, pflanzt den japanischen Papierbusch in durchlässigen, humosen, leicht sauren Boden an eine geschützte Stelle im Garten. Als Unterpflanzung passen wunderbar Zwiebelblumen, die zur gleichen Zeit blühen: weiße oder hellblaue Krokusse, der gelbe Winterling oder leuchtend blaue Traubenhyazinthen. So hat man ein harmonisches Frühlingsbeet, das Lust macht auf die kommende Gartensaison. Ideal passt eine Zaubernuss (Hamamelis) zu einem japanischen Papierbusch. Hamamelis hat die gleiche Blütezeit und bringt zur selben Zeit leuchtend gelbe Blüten hervor, die es aber auch in Orange und Rot gibt. Wie der Papierbusch bevorzugt auch die Zaubernuss einen lockeren, humusreichen Boden und mag Abstand zu anderen Gewächsen.
Frühblühende Gehölze für Balkon und Garten. Hier und heute. 24.02.2025. 06:55 Min.. Verfügbar bis 24.02.2027. WDR.
Weidenkätzchen
Auch das Weidenkätzchen ist ein wichtiger Frühblüher. Dank seiner Blüten ist es bei Hobbygärtnern und Insekten gern gesehen. Bereits ab ca. Anfang/Mitte März zeigt das Weidenkätzchen seine silbrigen Blütenkätzchen und lockt Bienen und Hummeln an, die sich über die erste Nahrungsquelle im Frühjahr freuen. In der Regel handelt es sich um die Salweide – ein wahrer Hotspot der Artenvielfalt. Laut Untersuchungen leben fast 1000 verschiedene Insektenarten mit oder von den Weiden. Aufgrund der herausragenden Bedeutung als Nahrungsquelle vieler Wildbienenarten dürfen wilde Weidenkätzchen-Zweige zwischen dem 1. März und dem 30. September nicht abgeschnitten werden. Ist allerdings ein radikaler Rückschnitt notwendig – auf zwei bis vier Knospen. Danach treiben in wenigen Wochen frische Triebe aus, die im nächsten Jahr schöne Weidenkätzchen hervorbringen.