„Kein guter Mann“ von Andreas Izquierdo
DuMont-Buchverlag, ISBN 978-3-8321-6817-9
Walter ist Postbote und ziemlich gut darin, sich unbeliebt zu machen. Mit knapp sechzig wird er schließlich in die Abteilung für unzustellbare Briefe strafversetzt: in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen. Natürlich ist niemand schlechter für den Job geeignet als er.
Eines Tages erreicht ihn ein Schreiben an den lieben Gott. Es stammt vom zehnjährigen Ben. Er will weder Handy noch Playstation, sondern nur wissen, wie man einen Klempner ruft. Walter antwortet vage und bekommt einen zweiten Brief, in dem Ben den lieben Gott ganz schön zusammenfaltet: Warum hilft er ihm nicht?
Walter beginnt einen Briefwechsel mit Ben – selbstverständlich als Gott. Er erfährt immer mehr über das Leben des Jungen, der allein mit seiner depressiven Mutter lebt. Mehr als alles andere wünscht Ben sich einen Freund. Unterdessen naht Weihnachten, und Walter ist mit seinem eigenen Familiendrama beschäftigt: Die Beziehungen zu seinen Kindern sind kompliziert, geschieden ist er lange schon, und da ist diese schwere Schuld aus seiner Vergangenheit, die ihm einfach keine Ruhe lässt. Vielleicht kann Walter ja Ben helfen – und Ben Walter? (Quelle: DuMont-Buchverlag)
„Manchmal fliegen“ von Sophia Hungerhoff
Piper, ISBN 978-3492071499
Zum ersten Mal seit der Geburt ihrer beiden Kinder verreist Anna allein, um in ihrer Studienstadt an einer Fortbildung teilzunehmen. Während der Tage dort scheint ein Wiedersehen mit Jan, ihrer großen Liebe von damals, immer unausweichlicher. Ihre Beziehung ist daran zerbrochen, dass Jan keine Kinder wollte. Fernab von ihrem eng getakteten Leben mit der Familie gerät Anna in einen Strudel aus Sehnsucht, Nostalgie und Abenteuerlust und sieht sich mit der Frage konfrontiert, was Mutterschaft eigentlich bedeutet – und ob ein Neuanfang trotzdem möglich ist.
Die Autorin Sophia Hungerhoff ist selbst Mutter. In diesem lesenswerten Roman schreibt sie empathisch und ehrlich über das Muttersein und darüber, wie Lebensentwürfe sich verändern: „Im Leben ist man auf die wenigsten Dinge vorbereitet, aber Elternschaft hat dieses absolut Unumkehrbare und Verpflichtende – Vater und Mutter ist man ein Leben lang. Diese Verantwortung kann überfordern. Das Thema ist hierzulande immer noch ein Tabu, weil die Mutterrolle so glorifiziert wird (ein Problem auch für Frauen ohne Kinder). Mein Roman erzählt von der Sehnsucht nach der verlorenen Unbeschwertheit, von der Ambivalenz nicht nur der Mutterschaft, sondern des Lebens – auch der Liebe.“ (Quelle: Piper)
„Die Villa“ von Leon Sachs
Penguin Verlag, ISBN 978-3-328-10917-4
Polizeischülerin Johanna Böhm will die Schatten ihrer Vergangenheit hinter sich lassen, doch ihr untergetauchter Vater lässt ihr keine Ruhe. Sie möchte ihren bevorstehenden Urlaub nutzen, um nach ihm zu suchen. Da erreicht sie ein Hilferuf: Johannas beste Freundin Alice befürchtet, dass ihre Cousine Faith aus der nigerianischen Heimat nach Hamburg verschleppt worden ist. Sofort reist Johanna in die Hansestadt und macht sich gemeinsam mit Alice auf die Suche. Ist Faith in die Fänge skrupelloser Menschenhändler geraten? Johanna wendet sich an Rasmus Falk, ihren Weggefährten aus vergangenen Tagen. Während sich vor ihnen die Abgründe aus Gier und Unterdrückung auftun, geraten Johanna und Alice selbst in größte Gefahr … (Quelle: penguin.de)
„Komm, wir suchen das Glück, sagte der Frosch“ von Anke Faust
Rowohlt Taschenbuch, ISBN 978-3499010576
Wer sitzt denn da in Froschs Teich? Es ist Bär! Ein Unwetter hat seine Höhle zerstört. Nun ist er auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Da ist es gut, einen Freund wie Frosch zu haben. Gemeinsam machen die beiden sich auf den Weg, das Bärenglück zu finden! Dabei brauchen sie viel Mut, um kleine und große Hindernisse zu bewältigen. Und sie müssen herausfinden, was das eigentlich ist – das Glück ... (Quelle: rowohlt.de)