- Sendehinweis: Heimatflimmern | 16. Oktober 2020, 20.30 - 21.15 Uhr | WDR
- Sendehinweis: Heimatflimmern | 18. Oktober 2020, 12.00 - 12.45 Uhr | WDR
Im Jahr 9 nach Christus ereignete sich eine Schlacht, die Weltgeschichte schrieb: die Varusschlacht. Arminius, der Cherusker - auch Hermann genannt -, besiegte den römischen Feldherren Varus und drei seiner Legionen. Als Ort dieser Schlacht wird in römischen Quellen "saltus Teutoburgiensis" angegeben: im Teutoburger Wald.
Was ist Mythos, was ist Geschichte? Würden Städte wie Bielefeld und Detmold heute anders aussehen, wenn die Germanen vor 2000 Jahren die Römer nicht geschlagen hätten? Lokalzeit-Moderator Hendrik Schulte macht sich auf den anspruchsvollen und 156 km langen Hermannsweg, um mehr über die Hintergründe zu erfahren.
Nebenbei macht er auf dem berühmten Fernwanderweg zahlreiche Entdeckungen. Auf den Dörenther Klippen begegnet er Spuren der einstigen Hexenverfolgung im Tecklenburger Land. Tierfilmer Robin Jähne zeigt ihm, mit welcher besonderen Technik es heute möglich ist, spektakuläre Aufnahmen in einem Raubvogelnest zu machen. Und von Wanderführer Michael Haase lernt Hendrik, was in den Rucksack gehört - und was man besser zu Hause lässt.
Römer heute ...
Ein Teil des Weges wird stilecht als Römer zurückgelegt. Die "1. Roemercohorte Opladen" hat im Teuto ihr Lager aufgeschlagen, es gibt Weizenbrei und Übernachtung im Lederzelt. Historische Genauigkeit bei der Ausrüstung sind wichtig. So erfährt Hendrik am eigenen Leib, wie schwer eine römische Rüstung war - eine Herausforderung selbst für Durchtrainierte.
... und damals
Bei Sennestadt stößt Hendrik auf ein echtes Römerlager: Es wurde erst 2017 von einem Hobbyarchäolgen entdeckt - ein Marschlager mit Erdwall und hölzernen Palisaden. Es diente nur zu einer Übernachtung und bot 25.000 Soldaten Platz. 25.000 Soldaten – das sind genau drei Legionen – vielleicht die, die in der Schlacht am Teutoburger Wald niedergemetzelt wurden?
Ein Film von Ulf Marquardt
Redaktion: Thomas Kamp, Klaus Kunde-Neimöth