Bekommt Kuhmilch Konkurrenz?
2021 tranken die Deutschen im Schnitt 47,8 kg Kuhmilch. Damit ist der Milchkonsum so niedrig wie seit 30 Jahren nicht mehr. Trotzdem: Von allen Staaten der EU hat Deutschland 2020 am meisten Milch produziert. Parallel erleben die Milchalternativen aus Hafer, Soja, Mandeln und Co. einen Aufschwung, Pflanzendrinks liegen voll im Trend.
„Milch“ dürfen nach EU-Verordnung nur Produkte genannt werden, die einen tierischen Ursprung haben. Hersteller sind seit 2013 dazu verpflichtet, den Begriff „Milch“ in ihrer Produktbeschreibung für pflanzliche Alternativen zu meiden. Letztere heißen häufig also „Drink“. Ausnahme: die Kokosmilch, für sie gilt eine Sonderregelung.
Was steckt in der Kuhmilch?
Mit ihrer hohen Nährstoffdichte gilt Kuhmilch nicht als Getränk, sondern als Lebensmittel. Neben Wasser besteht sie aus Fett, Eiweiß, Milchzucker, Vitaminen und Mineralien. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, Milch und Milchprodukte wie z.B. Kefir, Joghurt oder Buttermilch in Maßen zu verzehren. Richtwert ist maximal ein Glas Milch (250 ml) pro Tag. Zusätzlich können 1 – 2 Scheiben Käse verzehrt werden.
Milchprodukte versorgen den menschlichen Körper unter anderem mit hochwertigen Nährstoffen wie Kalzium, Phosphor und B-Vitaminen, vor allem Vitamin B2. Milch und Milchprodukte gehören zu den Top-Kalziumlieferanten. Der Mineralstoff ist wichtig, um Zellwände, Knochen und Zähne zu stabilisieren.
Kalzium auch ohne Milch
Wer auf Milch und Milchprodukte verzichtet, kann seinen Körper aber auch durch andere Lebensmittel ausreichend mit Kalzium versorgen. Vor allem grüne Gemüsesorten wie Grünkohl, Brokkoli und Rucola sind reich an Kalzium. Auch Nüsse und Mineralwasser können gute Kalzium-Lieferanten sein. In Verbindung mit Vitamin D nimmt der Körper den Mineralstoff besonders gut auf. Vitamin D entsteht, wenn wir unsere Haut der Sonne aussetzen. Kleinere Mengen Vitamin D befinden sich auch in Eigelb, Pilzen und Käse.