An der Einsturzstelle des Kölner Stadtarchivs sind der Stadt Köln nach Recherchen des WDR schwerwiegende Bau-Fehler unterlaufen. Betroffen ist ausgerechnet das Bauwerk, das für die Bergung der wertvollen Dokumente des Stadtarchivs errichtet wurde.
Der Pfusch beim Bau der Kölner Nord-Süd Stadtbahn nimmt immer größere Ausmaße an. WDR.de gibt Antworten auf Fragen zum Archiveinsturz, den verfälschten Protokollen und welche Lehren die Verantwortlichen gezogen haben.
Ursprünglich sollte die Haltestelle "Heumarkt" der Kölner U-Bahn geflutet werden, um steigenden Grundwasserdruck auszugleichen. Jetzt wird die Baustelle jedoch durch eine Betondecke stabilisiert.
Am 24. März 2010 führten Vertreter der Baufirmen erstmals Journalisten auf längerer Strecke durch den Rohbau der Kölner Nord-Süd-U-Bahn . Die Blicke richteten sich vor allem auf Stellen, an denen der Beton feucht ist oder an denen Risse zu sehen sind.
Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März 2009 waren Frank Deja und einige Freunde wütend auf die lokale Politik. Sie gründeten die Initiative 'Köln kann auch anders' und wollen damit auch im nächsten Jahr für mehr Anstand sorgen.
Es dauerte nur wenige Sekunden, dann war das Historische Stadtarchiv Geschichte: Am 3. März 2009 gegen 14 Uhr stürzten das Gebäude und zwei Nachbarhäuser in Köln ein.
Pfusch und kriminelle Machenschaften an der U-Bahn-Baustelle - Köln kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. Wie will die Stadt verlorenes Vertrauen wiedergewinnen? Ein Gespräch mit Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters.
Warum haben beim U-Bahn-Bau in Köln und Düsseldorf die Kontrollen versagt? Einen Tag nach den Gedenkveranstaltungen zum Einsturz des Kölner Stadtarchivs beschäftigte sich der Bau-Ausschuss im Landtag erneut mit der Frage der Bauaufsicht.
Gut ein Jahr nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat der Aufsichtsrat der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) den technischen Vorstand, Walter Reinarz, abberufen. Ihm wird eine Mitverantwortung für mangelnde Kontrollen beim U-Bahn-Bau vorgeworfen.
Die Kölner Staatsanwaltschaft hat Baufirmen durchsucht, die am Kölner U-Bahnbau beteiligt sind. Es habe einen Hinweis gegeben, dass auch an einer ICE-Baustelle gepfuscht worden sein soll, sagte ein Behördensprecher.
An der Unglücks-Baustelle der Kölner U-Bahn am Waidmarkt wurde mehr Grundwasser abgepumpt als erlaubt. Seit die Kölner Umweltdezernentin Marlies Bredehorst das öffentlich gemacht hat, beherrscht eine Frage die Diskussion: Wer wusste was?
In der Baustelle vor dem eingestürzten Kölner Stadtarchiv gibt es nach WDR-Informationen schwere Mängel in den Baustellenwänden. Bereits vor dem Einsturz waren in der Baustelle vor einer Schule Risse und Löcher in den Wänden entdeckt worden.
Laut Kölner Umweltdezernat sind in unmittelbarer Nähe des eingestürzten Stadtarchivs offenbar 23 statt der genehmigten vier Brunnen gebohrt worden. Die KVB vertagten derweil eine Entscheidung über personelle Konsequenzen.
Fehlen auch bei der neuen Düsseldorfer U-Bahn-Trasse notwendige Baumaterialien? Bei einer Prüfung entdeckten externe Sachverständige gefälschte Protokolle. Der zuständige Baukonzern Bilfinger Berger bestätigte die Unregelmäßigkeiten.