Unfälle auf der Autobahn 31 und in Aachen
Acht Tote bei zwei schweren Autounfällen
Stand: 20.11.2011, 10:24 Uhr
Bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn 31 sind am Freitagabend (18.11.2011) drei Menschen getötet und mehr als 30 verletzt worden. Erst am späten Samstagabend war die Autobahn wieder frei. Bei einem weiteren Unfall in Aachen kamen fünf Menschen ums Leben.
Mehr als 50 Fahrzeuge hatten sich am Freitagabend (18.11.2011) bei einer Massenkarambolage auf der Autobahn 31 zwischen Heek und Gronau-Ochtrup (Kreis Borken) ineinander verkeilt. "Es sieht aus wie ein Trümmerfeld", sagte eine Sprecherin der Polizei Münster. Drei Menschen kamen ums Leben, 35 wurden verletzt, 14 von ihnen schwer.
Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung
52 Autos sind ineinander verkeilt
Die Unfallstelle auf der A31 erstreckte sich über die gesamte Fahrbahnbreite auf einer Länge von mehreren hundert Metern. Die genaue Unfallursache ist noch unklar. "Fakt ist, dass es Nebelbänke gab. Ob sie die Ursache waren, müssen die Ermittlungen ergeben", sagte Polizeisprecher Jan Schabacker am Samstag (19.11.2011).
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte es zunächst nur einen leichten Unfall gegeben. Zwei Limousinen seien zusammengestoßen, dabei habe es aber nur einen Blechschaden gegeben. Anschließend seien 50 weitere Fahrzeuge in die Unfallstelle gefahren. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung eingeleitet.
Spurensicherung vor Ort
Bevor die Autobahn wieder freigegeben werden kann, sichern Experten des Landeskriminalamts die Spuren.
Der Unfall ereignete sich gegen 19.15 Uhr auf der Fahrbahn in Richtung Emden. Viele der Verletzten seien in ihren Wagen eingeklemmt gewesen, konnten aber befreit werden, teilte die Polizei mit. Bei den Toten handelt es sich um eine Frau und zwei Männer. Zwei Menschen waren gestorben, nachdem sie ihr Unglücksauto bereits verlassen hatten. Der dritte Tote wurde im Wrack seines Wagens an einer Böschung gefunden. Die Verletzten wurden vor Ort von Notärzten versorgt und anschließend in die umliegenden Krankenhäuser gefahren.
Am Samstag haben Experten des Landeskriminalamts am Unfallort Spuren gesichert. Per Hubschrauber wurde die Lage der Fahrzeugwracks dokumentiert. Die Ermittler erhoffen sich davon weitere Aufschlüsse über den Unfallhergang. Durch die Ermittlungen verzögerten sich die Räumungsarbeiten. Die A 31 war erst am späten Samstagabend wieder frei.
Fünf Tote bei Unfall in Aachen
Ob starker Nebel die Unfallursache war, ist noch unklar.
Bei einem weiteren schweren Verkehrsunfall in Aachen wurden in der Nacht zum Samstag fünf Menschen getötet und zwei schwer verletzt. Das Unglück ereignete sich gegen 1.20 Uhr, als auf der Bundesstraße 258 zwei Autos frontal zusammen stießen, teilte die Polizei am Samstag (19.11.2011) mit. Vermutlich habe ein 24 Jahre alter Fahrer die Kontrolle über sein Auto verloren und sei in den Gegenverkehr geraten. Nebel kann bei diesem Unfall nicht die Ursache gewesen sein. "Hier war es sternenklar", sagte Polizeisprecher Paul Kemen.