Der Vorwurf gegen den 33-jährigen Verdächtigen lautet auf dreifachen Mord. Der Kölner soll in der Nacht zu Sonntag (23.08.2009) seine 29 Jahre alte Ex-Freundin sowie deren 53-jährige Mutter und 55-jährigen Vater umgebracht haben. Das zehn Monate alte Kind des Ex-Paares, das im Wohnwagen der Großeltern schlief, wurde nach Polizeiangaben unverletzt im Bett gefunden. Es soll in die Obhut von Angehörigen übergeben werden.
Bei der erstochenen 29-Jährigen haben die Gerichtsmediziner 48 Stich- und Schnittwunden festgestellt. Staatsanwalt Martin Botzenhardt sprach am Dienstag (25.08.2009) von einem besonders brutalen Vorgehen. Welche der vielen schweren Verletzungen letzlich zum Tod der Frau geführt hat, ist noch unklar. Die Obduktion der erstochenen Eltern hatte ebenfalls Dutzende Verletzungen ergeben.
Messer, Samuraischwert, Würgedraht
Nach Angaben eines Polizeisprechers war am Sonntagmorgen (23.08.2009) um 3.01 Uhr in der Leitstelle ein Notruf eingegangen. Eine Bewohnerin des Campingplatzes habe Hilferufe gehört. Noch in der Nacht nahm die Polizei den 33-jährigen Tatverdächtigen fest. In seinem Auto fanden die Ermittler mehrere blutverschmierte Messer, ein Samuraischwert, eine Sturmhaube und Würgedraht. Zudem entdeckte die Polizei an der Kleidung des Mannes Blut.
Die Ermittler vermuten als Motiv für die Tat einen Streit des 33-Jährigen mit der 29-Jährigen um den Unterhalt für das gemeinsame Kind. Der Verdächtige wollte sich am Montag weiterhin nicht zu den Vorwürfen äußern.
Opfer waren Dauercamper
Das 53 beziehungsweise 55 Jahre alte Ehepaar wohnte in Gelsenkirchen, auch die 29-jährige Tochter stammte von dort. Nachbarn auf dem Campingplatz berichteten, der Mann habe als Lkw-Fahrer gearbeitet. Die Familie habe fast den ganzen Sommer über auf dem Platz gewohnt.
Auf dem Campingplatz Lönsquelle im Coesfelder Ortsteil Lette gibt es rund 200 Wohneinheiten. Dort stehen viele Holzhäuser und fest installierte Wohnwagen mit Holz-Vorbau. Er wird hauptsächlich von Langzeitcampern genutzt.