Preiswerte Hecken- und Gehölzpflanzung
Im blattlosen Zustand können Heckenpflanzen, auch Obst- und Ziergehölze sowie Rosen wurzelnackt, also ohne Erde an den Wurzeln, gepflanzt werden. Das ist deutlich preiswerter als Ballen- oder getopfte Ware. Bei der Pflanzung darauf achten, dass beschädigte Wurzeln abgeschnitten werden und das Pflanzloch groß genug ist.
Obstbäume oder auch Rosen sind häufig veredelt. Diese Veredelungsstelle sollte sich mindestens 10 cm oberhalb der Erde befinden, liegt sie tiefer, kann die Edelsorte selbst Wurzeln treiben und die guten Eigenschaften der Veredelungsunterlage gehen allmählich verloren.
Immergrüne umpflanzen
Nun beginnt die beste Zeit für die Verpflanzung immergrüner Gehölze! Denn jetzt legen die Pflanzen eine Wachstumspause ein.
Tipps für den Umzug: Als Erstes den Erdballen rundherum mit einem Spaten abstechen. Starken Wurzeln muss man unter Umständen mit einem Beil zu Leibe rücken. Anschließend einen Graben um die Abstichzone ausheben und die Wurzeln des Gehölzes von unten her abstechen. Den Baum am besten sogleich mithilfe eines Ballentuchs (Jutesack oder altes Bettlaken) umschließen, damit möglichst viel Erde an den Wurzeln bleibt und der Ballen nicht auseinander bricht.
Das Pflanzloch am neuen Standort sollte mindestens so groß sein wie das Loch an der alten Stelle. Die Sohle vor dem Pflanzen gut lockern. Dann bleibt genügend Platz, um Erde, die mit reifem Kompost oder abgelagertem Stallmist aufgewertet wurde, rings um den Ballen aufzufüllen. Während der nächsten ein bis zwei Jahre sollte bei anhaltender Trockenheit gelegentlich durchdringend gewässert werden. Denn es braucht seine Zeit, bis sich das Gehölz mit tief reichenden Wurzeln selbst ausreichend versorgen kann.
Rasen düngen
Ende Oktober keine Pflanzen mehr düngen, da nun die Wachstumsruhepause beginnt. Diese Regel gilt allerdings nicht für den Rasen. Ihm hilft der Herbstdünger mit seinem erhöhten Kaliumanteil dabei, gut durch den Winter zu kommen und unterdrückt so indirekt eine erhöhte Moosbildung.
Hagebutten – die Früchte der Rose
Schon einmal über eine Hagebuttenernte nachgedacht? Die Früchte aller Rosensorten sind essbar. Allerdings bilden nur manche Rosensorten wie die Kartoffel- beziehungsweise Heckenrose dicke Früchte aus.
Vor der Verarbeitung der Hagebutten als erstes Kerne und die feinen Haare innen entfernen, denn sie reizen die Schleimhäute. Hagebuttenprodukte sind aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts nicht nur gesund, sondern auch köstlich. Sehr zu empfehlen ist beispielsweise Hagebuttenmarmelade oder auch Hagebuttensenf – lecker zu Käse und Fleisch oder ein süßer Nachtisch mit Hagebuttensoße.
Autorin: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.