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Louis Armstrong

6. Juli 1971 - Todestag des Jazz-Trompeters Louis Armstrong

Stand: 25.06.2021, 22:27 Uhr

"Wenn jemand Mister Jazz war, dann Louis Armstrong", sagte Duke Ellington einst bewundernd über den Sänger und Trompeter. Armstrong prägt die Pop-Kultur und stirbt am 6. Juli 1971 als Welt-Star.

Louis Armstrong, US-amerik. Musiker (Todestag, 06.07.1971)

WDR ZeitZeichen 06.07.2021 14:45 Min. Verfügbar bis 07.07.2099 WDR 5


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Das Leben von Louis Armstrong beginnt ganz unten - im New Orleans des Jahres 1901. Auf dem "Schlachtfeld", so der Name seines Viertels, geht es rau zu. Der junge Louis ist umgeben von finsteren Gestalten, von Zuhältern und Gaunern. Seine Mutter schlägt sich als Prostituierte und Wäscherin durch, der Vater macht sich früh davon. Er selbst verdient mit zehn Jahren Geld, indem er Kohlen an Bordelle liefert.

Immerhin lässt ihn eine seltene Gunst des Schicksals in einer Stadt aufwachsen, in der Musik allgegenwärtig ist. Jazz prägt den mit einem musikalischen Ausnahmetalent gesegneten Armstrong schon früh. Vom Kohlehändler bekommt er ein Kornett geschenkt. Das trompetenähnliche Instrument spielt er zunächst in der Band eines Erziehungsheims, in dem er anderthalb Jahre verbringt. Später tritt er in Kneipen und auf Mississippi-Dampfern auf - zusammen mit bekannten Künstlern wie Kid Ory.

Jazzsolos und Scat-Gesang

1922 wird er als Kornettist Bandmitglied bei seinem großen Idol King Oliver in Chicago. Armstrongs Ton ist kraftvoll, ihm fallen immer neue Melodien ein. Und er geht einen innovativen Schritt, indem er dem Jazzsolo zum Durchbruch verhilft.

Der berühmte Big-Band-Leader Fletcher Henderson wird auf Armstrong aufmerksam und holt ihn 1924 nach New York. Dort perfektioniert er seine Technik. Armstrong kann in hohen Lagen mühelos spielen - die strahlenden "High Notes" werden sein Markenzeichen. Er gilt inzwischen landesweit als genialer Musiker mit einer unverwechselbaren Reibeisenstimme und bekommt als erster Schwarzer in den USA eine eigene Radioshow.

Im Jahr darauf kehrt Armstrong zurück nach Chicago. Er wechselt zur Trompete und gründet die Band "Hot Five" (später "Hot Seven"). Mit ihr nimmt er bis 1928 ausschließlich Platten auf - Konzerte geben sie nicht. Einmal beginnt Armstrong spontan, nur mit Silben und Lauten zu singen. Zwar ist dieser "Scat"-Gesang nicht seine Erfindung, doch die Aufnahme von "Heebie Jeebies" wird zum Verkaufsschlager.

Satchmo als Kulturbotschafter

Armstrong, der wegen seiner dicken Lippen den Spitznamen "Satchmo" ("Schulranzenmund") erhält, hat es geschafft. Er ist ganz oben angekommen. Der Musiker tritt mit Stars wie Sammy Davis Jr. und Dean Martin auf. Er spielt in Hollywoodfilmen mit Frank Sinatra und Grace Kelly - und wird Botschafter der US-Kultur: Die Regierung schickt ihn nach Afrika und Ost-Europa. Gleichzeitig nutzt Armstrong seine Popularität aber auch, um sich für die Bürger- und Menschenrechte der schwarzen Bevölkerung in den USA einzusetzen.

1963 landet er einen Welthit mit "Hello Dolly". Auch seine Aufnahme von "What a wonderful world" von 1968 wird legendär. Doch die Strapazen eines langen Musiker-Lebens haben Spuren hinterlassen. Am 6. Juli 1971 stirbt Louis Armstrong im Alter von 69 Jahren an einem Herzinfarkt.

Autor des Hörfunkbeitrags: Christian Kosfeld
Redaktion: Gesa Rünker​

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