Darum geht's
Vater und Sohn, ein erprobtes Gaunerpaar, sind auf der Flucht vor der Polizei. Durch ein Missverständnis finden sie Unterschlupf in einem Sommerlager für junge Erwachsene mit geistiger Behinderung. Sie geben sich kurzerhand als Teilnehmer und begleitender Sonderpädagoge aus.
In der Gruppe werden sie herzlich empfangen und schnell durchschaut. Das bringt zwar Probleme, aber auch unvergesslich schöne menschliche Erfahrungen mit sich.
Darum geht's wirklich
Nach und nach entsteht im Ferienlager für alle Beteiligten eine Ersatzfamilie.
Die spielen mit
Clovis Cornillac (bekannt als Asterix in "Asterix bei den Olympischen Spielen") spielt den Gaunervater, der in Frankreich gefeierte Comedian "Artus" seinen Sohn. Von ihm stammt auch die Idee zum Drehbuch, er hat zum ersten Mal auch Regie geführt.
Das sagt Kinokritikerin Andrea Burtz
Über zehn Millionen Franzosen haben "Was ist schon normal?" bereits im Kino gesehen: Kein Wunder, denn der Film hat das Herz am rechten Fleck!
Die komödiantische Bandbreite, die Comedian Artus dem Publikum in seinem Regiedebüt serviert, reicht von lauten Gags bis zu leisem Humor. Die Balance stimmt!
Die Geschichte vom Gangsterpaar, das im Ferienlager landet, kommt schnell in Fahrt und hat seine Hauptfiguren rasch etabliert. Dabei ist die Filmbesetzung ein Musterbeispiel für Inklusion, denn neben Schauspielprofis sind elf Laien mit Behinderung zu sehen.
Ihr Handycap wird aber nicht zur Zielscheibe gemacht, Figuren werden nicht auf ihre Behinderung reduziert, sondern Charaktere entwickelt. Ziel der Späße ist oft Sohn Paulo, der krampfhaft versucht, nicht aufzufallen. Und trotz aller Mühe schnell enttarnt ist.
Das Thema "Familie" ist von Beginn durch den Konflikt zwischen Vater und Sohn präsent und wird zum Ende das tragende Thema der ganzen Geschichte. Leichte Sommerunterhaltung mit Herz!
Die Bewertung auf einen Blick
Vier von fünf Sternen
Komödie, Frankreich 2024
Regie: Victor Artus Solaro
Länge: 99 Minuten
Ab 6 Jahren
Kinostart: 05.09.2024