Bischof Felix Genn habe dem Pastor ausnahmslos alle priesterlichen und seelsorglichen Tätigkeiten verboten, teilte das Bistum am Sonntag mit.
Gemeinde beim Gottesdienst informiert
Die Gemeinde des suspendierten Pastors hat von dem Geschehen am Sonntag Vormittag im Gottesdienst in der St. Stephanus-Kirche in Beckum erfahren.
Der Person, die die Vorwürfe erhebt, sei bereits im kirchlichen Verfahren zur Anerkennung des Leids eine Zahlung zuerkannt worden, hieß es weiter vom Bistum.
Vorwürfe bereits seit 2015 bekannt
Bereits 2015 und 2019 waren dem Priester Taten sexualisierter Gewalt vorgeworfen worden. Das ursprüngliche Verfahren sei jedoch mangels hinreichender Erkenntnisse eingestellt worden, erklärte das Bistum. Und auch die kirchenrechtliche Voruntersuchung hätte zu keinem anderen Ergebnis geführt.
Aufgrund der Erkenntnisse aus dem anschließenden Anerkennungsverfahren habe das Bistum den Vorgang aber nun erneut geprüft und auch der Staatsanwaltschaft übergeben.
Neue Untersuchung und staatliche Ermittlungen
Zugleich sei eine neue kirchliche Voruntersuchung eröffnet worden, die jedoch bis zum Abschluss der staatlichen Ermittlungen ruhen soll. Die Staatsanwaltschaft Münster wollte sich dazu am Sonntag auf WDR-Anfrage nicht weiter äußern, da bei Missbrauch sehr komplizierte Verjährungsregelungen gelten würden.
Unsere Quellen:
- Bistum Münster
- Staatsanwaltschaft Münster
Über dieses Thema berichten wir am 19.01.2025 auch in der Aktuellen Stunde im WDR Fernsehen und am 20.01.2025 im Hörfunk auf WDR 2.