Im Missbrauchs-Prozess gegen den ehemaligen Vize-Bürgermeister Daniel Wolski aus Lünen wird das Landgericht Bochum am Montag das psychiatrische Gutachten hören. Es geht unter anderem darum, ob Wolski voll schuldfähig ist und ob er eine pädophile Neigung hat.
Gespräche mit der Psychiaterin abgelehnt
Wolski hatte Gespräche mit der Psychiaterin stets abgelehnt: Er sei gesund und wolle die Verantwortung für seine Taten übernehmen. Ein Gutachten soll nun eine Einschätzung darüber geben, ob Wolski eine gestörte Sexualpräferenz hat.
Um das zu klären, hatte die Gutachterin unter anderem zwei Ex-Lebensgefährtinnen von Wolski befragt. Das psychiatrische Gutachten wird wohl nichts am Strafmaß ändern.
Ex-Politiker soll Minderjährige für Sex bezahlt haben
In mindestens 36 Fällen soll sich der ehemalige SPD-Politiker Daniel Wolski mit Minderjährigen zum Sex getroffen und sie dafür bezahlt haben.
Immer wieder soll der 41-Jährige Kontakt zu Minderjährigen gesucht haben, meist über stark sexualisierte Chats in sozialen Netzwerken. Für Treffen in seiner Wohnung oder seinem Auto soll er zwischen 40 und 500 Euro bezahlt haben. Dabei kam es zu sexuellen Handlungen, so die Staatsanwaltschaft.
Quelle:
- WDR-Autor