Das Opfer war eine Kanadierin mit indischen Wurzeln. Laut Anklageschrift soll der Angelagte die Frau wenige Monate vor der Gewalttat kennengelernt haben. Er habe vorgegeben, sich mit schwarzer Magie auszukennen. Dafür habe sich die Frau interesssiert. Sie habe bei ihm mehrmals für höhere Geldbeträge vermeintliche Heilsteine gekauft.
Vorwurf: Mord aus Heimtücke
Im Juli 2012 soll der Angeklagte dann zusammen mit einem Komplizen beschlossen haben, die Frau nach Pakistan zu locken und dort zu töten. Unter dem Vorwand, eine Auktion für Heilsteine besuchen zu wollen, habe sich der Angeklagte mit der Frau in der pakistanischen Stadt Lahore verabredet.
Der Anklageschrift zufolge reiste die Frau dann Ende August 2012 mit dem Flugzeug nach Lahore. Der Angeklagte soll die Frau vom Flughafen abgeholt und sie später mit Beruhigungsmitteln bewusstlos gemacht haben. In der Nähe einer Papierfabrik habe er die bewusstlose Frau mit einem Baumwollseil erdrosselt.
Anschließend sollen der Angeklagte und der mutmaßliche Komplize das Opfer nackt in einen Bewässerungskanal geworfen haben. Der Vorwurf: Mord aus Heimtücke.
In Pakistan von Todesstrafe bedroht
Nach der Tat soll der Mann nach Deutschland gereist sein. In Pakistan droht dem Mann die Todesstrafe. Auch deshalb wird ihm hier der Prozess gemacht, und zwar in der Stadt, in der er zuletzt gewohnt hat, in Köln. Deutschland liefere eigene Staatsangehörige nicht in Länder außerhalb der EU aus, erklärte ein Gerichtssprecher.
Allerdings werden deutsche Staatsbürger, die im Ausland eine Straftat begangen haben, auch nach deutschem Recht in Deutschland verurteilt. Am ersten Prozesstag wies der Angeklagte alle Vorwürfe über seinen Verteidiger zurück.
Unsere Quellen:
- WDR-Reporter
- dpa
- Landgericht Köln
Über dieses Thema berichtet der WDR am 06.11.2024 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Köln.